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Oman - 2019 - 2020

Heimreise

Sonntag, 5.6. Hanau - Glinde

Gut ausgeruht treten wir am Sonntagvormittag die letzten 500 km gen Heimat an. Mit nur einem Stau erreichen wir Glinde um 15 Uhr.
Nun steht unser „Schätzchen“ wieder an seinem Plätzchen. Die nächsten Wochen wollen wir es gründlich reinigen uns um den Garten und die Wäsche kümmern.
Bis es wieder heißt: pumare unterwegs.
PS: Ich habe spaßeshalber mal die Waschmaschinen gezählt, die nach insgesamt 6 Monaten so angefallen sind: es waren 16. Letzte Waschmaschinenbenutzung Mitte Februar im Oman. Von Mitte März bis Anfang Juni waren wir mit nur 1 Koffer und Reisetasche nach Deutschland geflogen, der Rest blieb im Mobil.


   |   Tages KM: 505

Freitag, 3.6. Walldürn - Hanau

Auch in Walldürn sind die Arbeiten schnell erledigt und wir fahren bereits am Mittag weiter.
Mit einem Besuch bei Peter Schwester und Schwager in Hanau beenden wir am Sonntag unseren Werkstatt- und Besucherstopp.


   |   Tages KM: 95

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Donnerstag, 2.7. Schlüsselfeld - Walldürn (Fa. Goldschmitt)

Die ersten Arbeiter fahren bereits um 5 Uhr auf den Hof, an Weiterschlafen ist nicht mehr zu denken und so stehen wir pünktlich um 7 Uhr auf der Matte. Die Arbeiter sind tüchtig, sind bereits mittags fertig und wir wieder on tour. Knapp 100 km, dann ist die nächste Werkstatt in Walldürn erreicht. Hier sollen am Freitag die Hubstützen kontrolliert werden.

   |   Tages KM: 113   |   GPS Nord: 49°35'20   |   GPS Ost: 9°23'32

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Mittwoch, 1.7. Walchsee - Schlüsselfeld (PhoeniX Servicecenter)

Für die 300 km benötigen wir knappe 4 Stunden. Das Thermometer zeigt 31 °C und es ist schwülwarm. Wir freuen uns auf ein großes Eis in der hiesigen Eisdiele. Der schattige Dorfplatz lädt zum Verweilen ein, vor den 2 Gasthöfen sitzen noch einige Gäste, um 18 Uhr schließen die wenigen Geschäfte und Ruhe kehrt ein. Wir haben unser Womo vor der Werkstatt geparkt. Morgen früh um 7 Uhr haben wir einen Termin. Die nahen Autobahngeräusche dringen durch die weitgeöffneten Fenster. Trotz Wetterleuchten am Abendhimmel werden wir von Gewitter und Unwettern verschont.

   |   Tages KM: 322   |   GPS Nord: 49°45'15   |   GPS Ost: 10°37'14

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28.6. -30.6 Walchsee

Am Sonntag unternehmen wir einen Ausflug auf die Alm in Westendorf (Nähe Wörgl). Peters Tante Uschi bewirtschaftet diese den Sommer über und versorgt über 70 Kühe von verschiedenen Bauern. Peters Cousin fährt uns mit dem PKW hinauf, die Wege sind schmal und dürfen nur von Almbetreibern befahren werden – es gibt etliche Schranken. Auf kurvenreicher Strecke kommen uns viele Fahrradfahrer entgegen. Von Westendorf führt ein Lift zum Gipfel. Außer Personen können auch Fahrräder transportiert werden. Die von Uschi bewirtschaftete Gemeinschaftsalm liegt auf 1700m Höhe und es weht trotz Sonnenschein ein kühles Lüftchen. Almenrosen (eine Azaleenart) blühen in großer Anzahl, in der Ferne erblicken wir die Zillertaler Alpen und unten im Tal Wörgl.
Uschi erzählt, dass sie in dem weitläufigen Gelände am Morgen und am Nachmittag bergauf und bergab mit dem Zählen der Kühe jeweils 2 ½ Stunden unterwegs ist. Da kann man über Bewegungsmangel nicht klagen und fällt abends bereits um 20 Uhr müde ins Bett. Bei den Tieren handelt es sich hier um Jungkühe die noch keine Milch geben. In der Mittagshitze kommen die Kühe von allein zum Stall, diesen verlassen sie wieder am späten Nachmittag zum Grasen. Wir sehen noch andere Almen und oft besuchen sich die Betreiber auf einen Austausch. Da kann es schon lustig zugehen, so weiß Uschi zu berichten. Zurzeit sind ihre Tochter und Enkeltochter auf Urlaub hier und so ist es Uschi nicht langweilig. Anfang September treibt man die Kühe auf die Niederalm und Ende September kehren sie auf die Bauernhöfe zurück. Dann ist auch für die Uschi die Almzeit beendet.
Das Wetter schlägt am Montag um, heftiger Regen ist gut für die Landwirtschaft. Aber schon bald klart es wieder auf. Wir unternehmen Spaziergänge, schauen uns an was im Ort Neues entsteht, laufen um den See, entdeckten den 4 Elemente Wanderweg, probieren uns durch Käsespezialitäten und sitzen mit Peters Verwandten auf einen Plausch beieinander.
Diese 3 Tage sind sprichwörtlich „wie im Fluge“ vergangen und am Mittwoch wollen wir weiter.


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Samstag, 27.6. Bordano - Walchsee (A)

Wieder einmal bewahrheitet es sich, dass Nebenstrecken wesentlich reizvoller sind. Nicht nur in Landschaften tauchen wir intensiver ein, auch die Orte passieren wir hautnah. Sehen üppigen Blumenschmuck und liebevoll bemalte Motive auf Hauswänden. Hier im Friaul ist alles beschaulich. 50 km haben wir bis zum Plöckenpass, der Grenze zu Österreich. In teils engen Kehren geht es bis auf 1357m. Heute am sonnigen Wochenende sind viele Gruppen von Motorradfahrern unterwegs, überwiegend gen Süden. Wir machen einen Stopp: bewundern den Blick auf die Tauern, die Gletscher leuchten im Sonnenschein, gemähte Wiesen duften nach Heu, auf Gasthausterrassen sitzen Touristen unter Sonnenschirmen, braunbunte Kühe grasen gemächlich und ihre Glocken läuten in unterschiedlichen Tönen. Eine friedvolle und beschauliche Welt, so lautet mein Eindruck.
Nach dem Felbertauerntunnel (11€ Maut) ist Kitzbühel und „Wilde Kaiser“ nicht mehr fern. Eine kleine Einkehr in einem Café in Kössen, wir lassen uns Kaffee und Kuchen schmecken. Das muss man den Österreichern lassen: Torten backen können sie 1a.
In Walchsee fahren wir auf den privaten Stellplatz bei Verwandten. Peters „kleiner“ Cousin Peter begrüßt uns. Es ist immer wieder schön, in Peters Heimat zu sein. Wir wollen 3 Tage bleiben.


   |   Tages KM: 233

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Freitag, 26.6. Krk - Slowenien - Bordano (I)

Die Rechnung für den CP überrascht uns angenehm. In der Zwischensaison 20 € pro Trag für Senioren über 60. In der Hochsaison nehmen etliche CP 60 € pro Tag.
Nächster Stopp ist die IVECO Werkstatt in Rijeka. Den Intervall für den Ölwechsel zurücksetzen benötigt keine 10 Min, aber für den Auftrag bearbeiten und Rechnung schreiben 20 Min., satte 80 € wechseln den Besitzer. Doch nun blinkt nichts mehr und einer Weiterreise steht nichts mehr im Wege.
Heute wollen wir Elke und Christian am kleinen See in Bordano treffen. An den Grenzen Kroatien, Slowenien und Italien schnelle, bzw. keine Abfertigung und einfach nur durchfahren. Mit einigen Einkaufsstopps erreichen wir den kleinen See um 15 Uhr, unweit von Udine. Er liegt herrlich einsam umgeben von Bergen im Friaul. Es gibt viel zu berichten, nachdem wir Mitte März in Griechenland gestandet sind mit unseren Mobilen. Christian hat als einer der Ersten bereits Mitte Mai sein Mobil zurückgeholt. Wir erst 3 Wochen später, weil keine Flüge von Hamburg nach Griechenland gingen.
Nettes Beisammensein und ein Abschied für wie lange?


   |   Tages KM: 242   |   GPS Nord: 46°18'08   |   GPS Ost: 13°06'28

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20.6. - 25.6. Camping Konobe

Die Wettervoraussagen für die nächsten Tage sind gemischt. Wir unternehmen längere Wanderungen mal in die eine, mal in die andere Richtung. Ich pflücke Salbei und Thymian und breite die Zweige zum Trockenen aus.
Punat liegt 45 Min. Fußweg entfernt. Im kleinen Ort ist man auf Touristen eingestellt. Die Bars, Restaurants und Cafés haben geöffnet und sind gut besucht. An den örtlichen Badestränden tummeln sich Jung und Alt. Auch hier werden die Abstände wenig beachtet.
Wir bleiben die andere Zeit an unserem Hausstrand, springen öfters ins Wasser und lassen es uns gut gehen. Kommt die Sonne raus, flüchten wir in den Schatten unter unserer Markise. Wenn der Wind auffrischt, und das tut er mehrmals am Tag, rollt Peter die Markise ein. Raus, rein, raus – das ist in dieser Woche seine ganze Arbeit. Mit den Nachbarn entwickeln sich nette Gespräche und das Lesen kommt auch nicht zu kurz. Die Woche ist viel zu schnell vorbei. Die letzten Tage sind überraschend viele neue Touristen eingetroffen, überwiegend aus Slowenien. Die Ferien haben begonnen, Kinder und Jugendliche verbreiten mehr Leben am Strand.
Morgen wollen wir weiter. Wir können diesen CP durchaus empfehlen.


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Freitag, 19.6. Rastplatz - Krk Camping Konobe

Trotz naher Autobahngeräusche haben wir gut geschlafen, nachts wenig Verkehr. Nach Zadar verlassen wir die mautpflichtige Autobahn (von Makarska bis Zadar für uns 6,5 t 18 Euro). Heute sind noch mehr Womo aus Deutschland und Österreich gen Süden unterwegs. Warum sich an den Stränden Nord-und Ostsee tummeln? Kroatien hat viele CP und Wetter und Wasser sind bedeutend wärmer. Eine kurvenreiche Strecke erwartet uns entlang des Velebitski Kanals, einer Meerenge zwischen dem Festland und Pag. Wir haben Zeit und könnten guter Dinge sein, wenn nicht mit einem Mal die Ölkontrollleuchte blinken würde. Oh Schreck, was ist nun los? Zu wenig Öl? Der letzte Ölwechsel wurde vor etwa 4000km in den Emiraten vorgenommen. So stoppen wir in der nächsten Parkbucht, Peter prüft den Ölstand. Soweit ok, ½ Liter könnte nachgefüllt werden. Doch leider haben wir kein Reserve Öl dabei, wie konnte uns das passieren? Die nächste Tankstelle in 6 km anfahren, nachfüllen und abwarten. Leuchte blinkt weiterhin und auf dem Display erscheint: Motorölwechsel fällig. Wieder anhalten und Betriebsanleitung lesen, eventuell mit IVECO Deutschland telefonieren.
Es ist fast so wie Peter schon vermutet hat. Die Ölkontrollleuchte blinkt, wenn Ölwechsel fällig ist. Da wir diesen in den Emiraten vorgezogen haben und höchstwahrscheinlich der Intervall nicht zurückgesetzt wurde, sendet der Bordcomputer eine Fehlermeldung. Ein Rückruf bei IVECO bestätigt das und man rät uns in einer Fachwerkstatt den Intervall zurücksetzen zu lassen, weil sonst der Motor irgendwann ins Notlaufprogramm geht. Nächste IVECO Werkstatt in Rijeka. Die werden wir nächsten Freitag vor unserer Weiterreise ansteuern.
Doch vorerst fahren wir auf den noch 80 km entfernten CP Konobe auf der Insel Krk. Bevor wir auf die Insel fahren, füllen wir beim letzten Supermarkt den Kühlschrank randvoll. Vor 35 Jahren waren wir bereits schon einmal auf der Insel und es hatte uns gut gefallen. Den heute an versierten CP kennen wir nicht und hoffentlich gibt es einen Platz für uns. Denn hier im Norden von Kroatien sind wesentlich mehr Touristen unterwegs als im Süden. Nachdem wir die große Brücke vom Festland überquert haben, erwartet uns eine gebirgige Strecke. Die Fahrradfahrer haben ordentlich zu strampeln. Liegeplätze in den Häfen weisen eine große Anzahl von Booten auf und noch nicht alle sind im Wasser.
Unser CP liegt an einem Hang, mit Bereichen im schattigen Wald oder sonnigen Strand. Wir schauen uns zu Fuß die freien Plätze an. Hoppla, ganz schön steil hier und einige Plätze können wir unmöglich anfahren. Wir entscheiden uns für den Strandparkplatz in der 1. Reihe mit Blick aufs Meer. Nachbarn li. und re. sind freundlich und man spricht deutsch…. Wir beabsichtigen 1 Woche hier zu bleiben.
Nachts Gewitter und Regen.


   |   Tages KM: 290   |   GPS Nord: 44°37'40   |   GPS Ost: 14°37'40

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Donnerstag, 18.6. Ulcinj - Rastplatz an der Brücke über den Krka (Kroatien)

Heute soll das Wetter bedeckt sein? Pustekuchen, die Sonne weckt uns. Wenn die vielen Mücken nicht wären, dann würden wir ja noch gerne hier ein paar Tage bleiben. Auf dem Weg zur Dusche haben Peter gleich 3 dieser Quälgeister gestochen – Quaddeln mit Juckreiz die nächsten Stunden!
Die heutige Etappe 400 km, überwiegend Küstenlandstraße wegen der Ausblicke. Am Straßenrand blüht üppig der Oleander in allen Farben. Durch die beschaulichen kleinen Orte geht es nur im Schritttempo, für 100 km benötigen wir 2 Stunden. Die kleine Ferieninsel Sveti Stefan hat noch keine Touristen, alle Fenster sind mit Jalousien verschlossen, alle Liegestühle leer. Erste deutsche Reisemobile kommen uns entgegen, seit Montag ist in Deutschland die Reisewarnung für fast alle europäische Länder aufgehoben worden. Wir erreichen Dubrovnik. Oberhalb von der Küstenstr. ergibt sich folgender Eindruck: Keine Kreuzfahrtschiffe und viele freie Plätze im Jachthafen. Weiter auf der schönen Küstenstraße werden wir belohnt mit Blicken auf kleine Orte am Meer und fast menschenleeren Stränden. Aber die Strecke zieht sich. So nehmen wir nach Makaraska die mautpflichtige Autobahn durchs Binnenland. Schnell, aber mit wenig interessanten Ausblicken. Gegen 17 Uhr ist ein Parkplatz oberhalb der Meereseinfahrt zu den Krker Wasserfällen erreicht. Eine Brücke überspannt hier die Meeresenge. Etliche PKW halten wie wir und bewundern die traumhafte Aussicht zu beiden Seiten. Aus dem nahen kleinen Restaurant ertönt Musik. Auf der schattigen Terrasse sitzt um einen Tisch eine Gruppe älterer Herren, ein Akkordeon-Spieler begleitet ihre fröhlichen Gesänge. Auch wir lassen uns einem Nebentisch nieder und prosten ihnen zu. Das gefällt uns, das ist Lebensfreude pur! Als einer der Herren mich zu einem Tänzchen auffordert, kann ich moralisch schlecht ablehnen. Seine Kumpane machen Fotos mit dem Handy. Wie heißt es doch: Ein Tänzchen in Ehren, kann Niemand verwehren.
Lecker das Polenta Gericht mit Krabben in Tomatensoße und überbackenem Käse, dazu ein kühles Bier.
Frage Tages: Sind wir Gesundheitsapostel oder Todesengel in Corona Zeiten? Wir denken, der mittlere Weg ist für uns richtig. Wir übernachten auf dem großen Parkplatz.



   |   Tages KM: 458   |   GPS Nord: 43°48'23   |   GPS Ost: 15°55'04

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16.6. - 17.6. Ulcinj Camping Ada Bojana

Die deutschen sind wieder abgereist. Mal ist das Wetter bedeckt und ab und zu fallen ein paar Tropfen. Am Strand ist es keinesfalls zu kalt für lange Spaziergänge und ein erfrischendes Bad. Da, wo das Wasser sich ein Teil vom Festland erobert hat, liegen nicht nur eigenwillig verformte Baumreste, sondern auch jede Menge Plastikmüll. Überwiegend handelt sich um leere Wasserflaschen, aber auch Behälter mit Altöl, eine Stoßstange, Armaturenbrett und Kraftstofftank vom Auto wurden angeschwemmt. Arme Fische, was machen die Menschen mit eurem Lebensraum?
Da die Mücken sich noch immer nicht verzogen haben und die Wetteraussichten für die nächsten 2 Tage nicht so toll sind, beschließen wir Morgen weiterzufahren.
CP-Gebühren Vorsaison 14,30 Euro pro Tag.


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Montag, 15.6. Kastoria - Albanien - Ulcinj (Montenegro)

Peter hat ausgerechnet, dass es knapp 400 km bis zu unserem heutigen Ziel in Montenegro sind. Das müsste zu schaffen sein, auch mit nur wenig Autobahn in Albanien. Die Grenzübertritte verlaufen zügig und unkompliziert. Albanien abseits der Großstädte ist landwirtschaftlich geprägt. Da, wo ein Traktor fehlt, pflügt der Bauer beschwerlich noch mit dem Pferd und einem Helfer. Auch hier wollen Kirschen geerntet werden und Rosen blühen üppig in den Vordergärten. Man hakt und harkt in Beeten oder erntet tief gebückt Gemüse. Personen sind zu Fuß von A nach B unterwegs und die, die ein Auto besitzen, wollen schnell an uns vorbei. Mal links, mal rechts, wo grad sich eine Lücke ergibt. Bei den PKW überwiegt die Marke mit dem Stern, auch ältere Baujahre sind gut gepflegt. Da, wo Wasser reichlich vorhanden ist, befinden sich viele Möglichkeiten sein Fahrzeug von Hand waschen zu lassen. Radfahrer benutzen auch die Straße, es gibt keine Radwege. Nur am Ohrisdko See entlang, extra für Touristen angelegt?
Bei Elbasan durchfahren wir eine kurvenreiche Gebirgsstrecke mit schönen Aussichten. Und immer heißt es aufpassen wegen der Risikoüberholer!
Mittags passieren wir Tirana, die Hauptstadt von Albanien. Wir quälen uns durch überfüllte Straßen und Kreisverkehre. Hier gilt das Recht der Stärkeren oder der Mutigen. Nur 30 km Autobahn nach Tirana, dann wieder Landstraße. Am späten Nachmittag ist die Grenze nach Montenegro erreicht. Bis zu dem uns bekannten CP haben wir noch 50 km. Er ist geöffnet, aber das Sanitärhaus ist noch verschlossen, wir sind die einzigen Gäste und der Rasen ist noch nicht gemäht.
Mücken tanzen im hohen Gras und warten auf Peters Blut. Wir gehen sogleich an den langen Sandstrand, der bis zum Grenzfluss Bojana führt. Auf den etwa 4 km zählen wir keine 10 Badegäste. Ideale Bedingen zu Corona Zeiten.
Den Abend müssen wir trotz Sommertemperaturen wegen der Mückenplage im Mobil verbringen. Es fährt noch ein weiteres deutsches Mobil auf den Platz. Sonst Totenstille.


   |   Tages KM: 393   |   GPS Nord: 41°51'54   |   GPS Ost: 19°20'38

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Sonntag, 14.6. Vegoritida See - Kastoria

Dank Peters Hilfe sind die Kirschen bald entkernt. Ich koche Marmelade und Kirschsuppe, 2 Kilo packen wir in den Tiefkühler.
Peter zählt auf dem See 62 Pelikane, Kormorane zählen zwecklos – es sind viel zu viele. Ob es da noch Fische für die Angler gibt? Im Laufe des Vormittags kommen immer mehr Besucher an den See.
Wir fahren um 15 Uhr weiter, Ziel das 70 km entfernte Kastoria. Unser Weg führt durch eine gebirgige Landschaft und wir kommen auf 1100m und wieder hinab. Wir passieren kleine Ortschaften, die heute am Sonntag wie ausgestorben sind. Nur vor den Tarvernen parkt eine größere Anzahl von PKW. Familienfeiern mit über 50 Personen? Hier erlaubt und bei uns in Deutschland noch immer verboten? Die Stadt Kastoria liegt auf einer Landzunge im gleichnamigen See. Wir parken außerhalb beim Museum. Hier gibt es die ältesten Pfahlbauten Europas anzuschauen, so besagt ein Schild. Uns steht mehr der Sinn nach griechischem Essen und so kehren wir in die Taverna gleich nebenan ein. Die aufgetischten Speisen samt Rechnung enttäuschen uns nicht.
Da es zum Schlafengehen noch zu früh ist, fahren wir in das 7 km entfernte Kastoria. Wir parken am Straßenrand, da der große Innenstadtparkplatz keine Freifläche für uns aufweist. Bald ist die lange Promenade erreicht, an der sich unzählige Cafés und Restaurants wie Perlen einer Kette aufreihen. Das überwiegend junge Publikum sitzt plaudernd um Tische und erfreut sich des Lebens nach 50 Tagen Quarantäne. Niemand trägt Mundschutz und der Bedienung baumelt dieser als Deko um den Hals. Frauen tragen Lippenstift – mit Mundschutz geht das ja gar nicht – mein Lippenstift liegt seit Monaten unbenutzt umher. Auf Abstand legt hier Niemand wert. Da, wo Kastorias Häuser weiter oben am Hang liegen, ist Treppensteigen erforderlich. Gut, dass wir den nicht oben bei der Kirche liegenden Parkplatz an versiert haben, die Gassen sind schmal dorthin und Parkplätze??? Wir machen zu Fuß noch einen Abstecher auf die andere Seite der Stadt. Auch hier tummeln sich die einheimischen Besucher.
Übernachtung auf dem Parkplatz des Museums außerhalb.


   |   Tages KM: 75   |   GPS Nord: 40°30'31   |   GPS Ost: 21°15'20

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Samstag, 13.6. Sarti Beach - Vegoritida See

Wir wollen weiter Richtung Norden und am Montag die Grenze nach Albanien passieren. Zügig durch die angrenzenden Länder nach Kroatien. Vielleicht ein paar Tage Strandurlaub bevor wir weiter über Slowenien und Österreich nach Deutschland fahren. Um den 6. Juli wollen wir Daheim sein. So ist der Plan.
Vorher umrunden wir aber Sithonia. Die der Halbinsel Kassandra zugewandte Seite ist wesentlich gebirgiger und schöne kleine Orte laden zum Verweilen ein. Wir wollen gen Norden und nehmen die Autobahn. Um Thessaloniki viel Verkehr, dann auf der Bundesstraße 2 Richtung Edessa angenehmer. Wir durchfahren eine sehr fruchtbare Landschaft, überwiegend Obstplantagen. Zurzeit ist Kirschernte. Am Spätnachmittag kehren die Erntehelfer zu ihren Unterkünften zurück, die Anhänger beladen mit dunkelroten Kirschen. Wir sind versucht anzuhalten und Mundraub zu begehen. Doch wenn das alle Touristen machen würden? So beherrschen wir uns. An einer Weggabelung stoppen wir und sprechen einen Bauern an, der just seine Ernte heimfährt. Er schenkt uns kurzerhand eine Kiste voll. Wir naschen von den Kirschen bis uns fast schlecht wird und wir den See Vegaritida erreicht haben.
Von einer Anhöhe schweift unser Blick über den See. Wir sehen viele Kormorane und Pelikane, so muss der See sehr fischreich sein. In Agios Pandelimonas gibt es ausreichend Parkplätze an der Uferpromenade und auch für uns. Angler werfen von einem Steg unermüdlich ihre Angel ins Wasser. Aber der Fang besteht nur aus kleinen Fischlein. Etliche Einheimische nutzen das schöne Wetter zu einem Ausflug hierher, das Thermometer zeigt 32 Grad.
Abends übt eine Brass Kapelle am Strand flotte Lieder. Was uns aber keineswegs stört.
Bevor wir Morgen noch ein Stück Richtung Albanien aufbrechen, wollen wir Kirschmarmelade kochen. Leider habe ich für diese riesige Menge nicht genügend leere Gläser und Gelierzucker dabei.


   |   Tages KM: 310   |   GPS Nord: 40°43'20   |   GPS Ost: 21°41'07

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11. - 12.6. Kavourotrypes - Sarti Beach

Nach dem 3. Anlauf haben wir einen für uns idealen Strandparkplatz bei Sarti gefunden. Außer ein paar Häusern mit Appartements gibt es noch eine Taverna. Doch noch ist alles nicht in Betrieb, sprichwörtlich „tote Hose“. Der Blick zum Berg Athos ist unverbaut und am Sandstrand keine Seeigel.
Am Spätnachmittag kommen Susanne und Christian. Sie wollen sich noch einiges anschauen bis am 30. Juni ihre Fähre nach Venedig geht. Es gibt viel zu erzählen und bis 21 Uhr können wir mühelos vor den Mobilen sitzen. Gemeinsam verbringen wir einen weiteren faulen Tag in dieser Bucht. Peter und ich wandern ein Stück oberhalb, es ist mehr ein Ziegenpfad, und an dem dornigen Gestrüpp bleiben wir oft hängen. Autsch…
Da ist es doch weitaus angenehmer am Mobil und das Wasser lädt mit seinen 22 Grad zum Baden ein.
Es kommt ein Gemüsehändler vorgefahren. Seine Preise überraschen uns angenehm – seine politischen Ansichten weniger. Er bemerkt, dass die Hotels von der Regierung große Auflagen wegen Corona vorgeschrieben bekommen. Ob das dann ab 1. Juli alles klappen wird?


   |   Tages KM: 40   |   GPS Nord: 40°09'33   |   GPS Ost: 23°59'03

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Mittwoch, 10.6. Kavourotrypes (Orange Beach)

Heute machen wir eine Wanderung zur anderen Seite. Es verläuft ein schmaler Wanderweg oberhalb des Meeres an der Steilküste entlang. Dort, wo der Strand von der Straße aus zu erreichen ist, befinden sich Kantinas, kleine Imbiss Wagen mit einer Bar im Freien. Wir vermuten, dass im Sommer in den Kieferwäldern gezeltet wird. PKW können bis zu den Kantinas fahren, Reisemobile weniger. Wir haben (park4night) so eine Abfahrt gefunden. Heute kam ein weiteres deutsches Mobil. Die Eltern und 2 Kleinkinder sind seit 6 Monaten in Griechenland unterwegs. Vor Corona fühlen sie sich an einsamen Stränden und in der Natur sicher.
Wir relaxen heute unter Bäumen, ein kleiner Windhauch vom Meer macht den sehr sonnigen Tag erträglich. Badetemperaturen ca. 23°C. Morgen wollen wir weiter.


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Dienstag, 9.6. Thessaloniki - Kavourotrypes

Verabschiedung. Die Büroangestellte kommt freudestrahlend auf uns zu, ohne Mundschutz und schüttelt uns die Hände. Wie ein Blitzschlag durchfährt es uns – hier alles normal wie vor dem Corona Virus. Doch die letzten 3 Monate in Deutschland haben uns geprägt: Abstand, Mundschutz und keine Berührungen. Hier in Thessaloniki ist alles anders, auch beim Großeinkauf im Supermarkt. Keine Abstandsvorkehrungen und außer uns nur wenige Einheimische mit Mundschutz.
Nachdem wir uns beim Caravan Händler Zampetas für seine Unterstützung bedankt haben, fahren wir Richtung Sithonia weiter. Wir fahren an einen Strandparkplatz mit viel Schatten unter Bäumen. An etlichen Strandabschnitten befinden sich Bars. Dort aufgestellte Liegen und Sonnenschirme lassen anderen Badegästen keine Möglichkeit sich auszubreiten. Wir machen eine Wanderung am Strand. Über Sandsteinfelsen klettern wir zu kleinen Buchten. Aber die Seeigel, die wir im türkiesblauen Wasser sehen, sorgen nicht für ungetrübten Badespaß. Von unserem Stellplatz erblicken wir die Insel Athos. Abendessen im Freien wird zur Plage. Fliegen und herrenlose Hunde umlagern uns.
Erst als alle „Moppel“ der Strandkneipen aus sind, ist es wunderbar ruhig!!!


   |   Tages KM: 135   |   GPS Nord: 40°09'32   |   GPS Ost: 23°58'10

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Montag, 8.6. Athen - Thessaloniki

Zu um 7 Uhr haben wir über UBER ein Taxi zum Flughafen bestellt. Es fährt vor, die wartenden Taxis vor dem Hotel gehen leer aus. Von hier bis zum Flughafen 44 €. Man könnte auch die Metro nehmen mit einmal umsteigen dauert es 1 ½ Stunden und 10 € p. Pers.
Nach 40 Min. stehen wir vor der Leihwagenvermietung und der reservierte Wagen ist bald gefunden. Wir veranschlagen 5 Stunden für die Fahrt. Die Autobahn ist relativ leer, doch bis Thessaloniki passieren wir insgesamt 11 Mautstellen, knapp 40 € werden fällig. Schon nach der Hälfte der Strecke benötigen wir eine Tankstelle für 32 L zahlen wir 60 €, insgesamt bis zum Flughafen 83,50 €.
Dann benötigen wir nochmals für die kurze Strecke zum Mobil ein Taxi. Etliche Taxis warten vor dem Flughafen und an anderer Stelle, dabei starten zurzeit nur 10 Flugzeuge am Tag. Wie hoch mag der Verdienst eines Taxifahrers am Tag sein?
15 Uhr, auf dem verschlossenen Gelände sind Einheimische dabei ihre Boote säubern. Nach Rücksprache mit unserer Kontaktperson lässt man uns rein. Unser Mobil scheint unversehrt zu sein und Peter setzt sich sogleich hinter das Lenkrad und startet den Motor. Der springt sofort an – super. Jetzt benötigen wir nur noch Wasser, dazu fahren wir Richtung Büro. Die Alarmanlage vom Platz schrillt mächtig in unseren Ohren. Ein Rückruf klärt, dass wir uns zu nah dem Büro und Werkstatt genähert haben. Bald ist Ruhe, man kann die Anlage per Telefon ausschalten.
Als wir den Kühlschrank in Betrieb nehmen wollen gibt es ein böses Erwachen. Das Eisfach und die innere Rückwand sind total vereist. Dabei waren wir uns ganz sicher, den Strom zum Kühlschrank ausgeschaltet zu haben. So haben wir vorerst mit der Beseitigung vom Eis reichlich zu tun und beschließen auf diesem Parkplatz zu übernachten. Morgen sieht bestimmt alles anders aus!!!
Wir können Nachrichten im TV schauen und danach uns wohlig in unseren Mobilbetten ausstrecken.
Wir schlafen bei geöffneten Fenstern bis in die frühen Morgenstunden.
Zeit Differenz zu Deutschland + 1 Stunde.
Das wussten wir nicht. Unser Taxifahrer in Athen spricht ausgezeichnet deutsch. Er lebte mit seinen Eltern in den 60zigern einige Jahre in Krefeld und hat deutsche Schulen besucht. Noch während seiner Berufsschulzeit gingen die Eltern mit ihm nach Griechenland zurück.
Über die Situation der Coronazeit (hier 50 Tage). Er als Taxifahrer hatte keinen Verdienst. Sein erwachsener Sohn bekam vom Arbeitgeber nur 40% Gehalt. (Kurzarbeitergeld ist ein Fremdwort). Mehr war nicht möglich, wer mehr wollte konnte gehen. Mehr als 30% der jungen Leute haben keine Arbeit – sie jobben. Aber von 5 Cafés haben 3 geschlossen – viele Jobs sind weggefallen. Es gibt keine Unterstützung vom Staat. Wir fragen nach Miete für eine 2 Zimmerwohnung. Er nennt uns 150 Euro. Doch wenn man nur 400 Euro als Gehalt zurzeit ausgezahlt hat, dann fragt man sich wovon man leben soll. Die Familien helfen sich untereinander, so unser Taxifahrer.


   |   Tages KM: 540

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Sonntag, 7.6. Athen - Hotel Brown Acropol

Wir haben verhältnismäßig gut in den Betten geschlafen, nur der Verkehrslärm bei geöffneter Tür störte. Frühstück wird uns um 9 Uhr vor die Zimmertür gelegt, Kaffee und Tee müssen wir selbst kochen. Nun warten wir auf das Testergebnis. 14 Uhr, wir sind ungeduldig und fragen telefonisch bei der Rezeption nach.
Um 15 Uhr kommt dann die Bestätigung: Testergebnis negativ. Wir könnten jetzt sofort das Hotel verlassen. Mit einem Taxi benötigen wir 40 Min bis zum Flughafen und bis der Leihwagen übergeben wird mit Sicherheit noch 1 Stunde. Dann wären wir bei 540km erst gegen 22 Uhr oder später in Thessaloniki. Zu spät, um in unser hinter verschlossenen Zäunen geparktes Mobil zu gelangen. Da man uns angeboten hat noch für eine weitere Nacht im Hotel zu bleiben, machen wir von dem Angebot Gebrauch und reisen morgen früh weiter.
Gestern Info vom Hotel, dass heute der Fahrstuhl von 8 bis 15 Uhr nicht funktioniert. Was soll da die Musikgruppe machen, die gestern einem Mordskarton und Instrumente ins Hotel geschleppt haben. Hoffentlich nicht in den 7. Stock.
Wir buchen für morgen früh 8 Uhr einen Uhr einen Leihwagen. Der Citroen C1 Automatik soll oneway 120 € kosten. Es besteht eine große Preisdifferenz (120€ mehr) zwischen Internetbuchung und Direktbuchung, das ist uns unverständlich. Hinzu kommen noch Kraftstoff und Maut für die Autobahn.
Abends erhalten wir zum Abendessen keine Getränke. Raus dürfen wir nicht, dabei befinden sich auf der gegenüber liegenden Straßenseite Shops mit Erfrischungen in großer Anzahl. Man kann nur Getränke über das Internet des Browns Hotels ordern. Bei uns klappt es nicht, müssen wir nun verdursten? Das Wasser aus den Wasserhähnen ist stark gechlort. Die Dame an der Rezeption erbarmt sich und ich kann uns 2 Wasser abholen. Ich mit Maske und man weist mich auf den markierten Sicherheitsabstand hin. Wachdienst und Personal ohne Mundschutz – wo bleibt da meine Sicherheit!!!
Abends: Wann hört dieser Straßenlärm endlich auf? Um 3 Uhr, um 5 Uhr oder überhaupt nicht?


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Samstag, 6.6. Glinde - Frankfurt - Athen

Samstag, 6. Juni Glinde-Frankfurt-Athen
Der Wecker klingelt bereits um 3 Uhr. Vor Aufregung habe ich überhaupt nicht geschlafen. Bodo ist überpünktlich kurz vor 4 Uhr vor unserer Haustür. In gut 40 Min. durch das schlafende Hamburg erreichen wir den menschenleeren Flughafen. Wegen Corona gelten besondere Sicherheitsmaßnahmen und wir mussten uns 2 Stunden vor Abflug einfinden. Mit nur je 1 Stück Handgepäck und je einen Koffer (8 kg) dürfen wir die Sicherheitskontrolle betreten. Nur meinen Koffer dürfen sie nicht wiegen, habe ich doch zu guter Letzt meinen PC mit reingequetscht. Einen Koffer aufgeben wollten wir nicht, da wir in Frankfurt umsteigen müssen.
Pünktlich beginnt man mit dem Einsteigen. Warum man uns so eng sitzen lässt ist uns unverständlich, sind doch einige Reihen frei. Um 7 Uhr heben wir ab und schweben bald über den Wolken.
Auf den Anzeigetafeln am Flughafen haben wir gesehen, dass nur jede Stunde ein Flugzeug in Hamburg zurzeit abhebt. So können die Fluggesellschaften nicht überleben!!!
8 Uhr, wir setzen in Frankfurt zur Landung an. Viele Flugzeuge stehen „geparkt“. Unsere Befürchtung, dass unser Weiterflug auf einem ganz entfernten Gate abgeht trifft nicht ein. Nur wenige 100m geht es um 11.05 Uhr weiter nach Athen. Wir gönnen uns ein zweites Frühstück in einem Café, denn sicherlich bekommen wir im Flieger nichts zu essen. Der Wartebereich füllt sich Zusehens. Eine Ansage berichtet, dass wegen Ausbuchung des Fluges Fluggepäck aufgegeben werden soll. Auch uns spricht eine Angestellte der Fluggesellschaft an. Doch weil wir nur mit „Weichkoffern“ fliegen, möchte ich meinen PC ungern im Gepäckraum transportieren lassen. So wie die Koffer immer auf das Transportband geworfen werden, gibt es da noch eine Garantie, dass alles heil ankommt?
Schätzungsweise 180 Personen steigen ein und von Sicherheitsabständen kann man nur träumen. Als wir dann alle sitzen, fangen die Griechen vor, neben und hinter uns ein lautes Gespräch an, der vor uns ohne Mundschutz. Hoffentlich hält der bald seine Klappe und zieht seine Maske hoch. Passiert nicht und so setze ich mich um. Kurz vor Beendigung müssen wir Fragebögen ausfüllen, die dann eingesammelt werden. Alles für die Benachrichtigung im Falle einer Corona-Erkrankung.
Beim Aussteigen (es dauert über 30 Min) erwartet uns der Test, nochmals Bögen ausfüllen und Rachenabstrich. Nach 20 bis 24 Stunden soll uns das Ergebnis mitgeteilt werden. Mit einem Bus fährt man uns in ein Hotel im Zentrum Athens. Auch hier viel Warterei und Gewusel beim Einchecken. Wo bleibt der Sicherheitsabstand? Ein Pass wird vertauscht. Wir beziehen unser Zimmer im 2. Stock. Vom Verlassen des Fliegers bis zur Ankunft im Zimmer hat es 2 Stunden benötigt.
Wir machen uns mit den ausgehändigten Vorschriften vertraut. Wir dürfen das Zimmer und Hotel nicht verlassen, 3 Mahlzeiten pro Tag werden uns bis an die Zimmertür geliefert. Ein wenig fühlen wir uns wie im Gefängnis, nur der Balkon ist unser Auslauf an die „frische“ Luft.
Morgen sollen nach spätestens 24 Stunden die Testergebnisse vorliegen. Bei negativ können wir weiter, müssen aber weitere 7 Tage weitgehend Kontakte vermeiden, Sicherheitsabstände einhalten und Masken tragen. Bei Verstößen 5.000 Euro Strafandrohung. Ob wir diese Nacht wohl gut schlafen werden?
Susa und Pit treffen erst am Abend ein und nach Corona Test am Flughafen können sie und alle Fluggäste ohne Hotelquarantäne weiterreisen. Diese Glückspilze.
Die Teilnehmer unseres Fluges mussten allesamt in Quarantäne, auch die Griechen. Da lagen bei einigen die Nerven blank und sie haben lautstark protestiert!


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Chronologie des Versuchs das Mobil von Griechenland zurück nach Hause zu holen

13.5. Nachdem wir von Christian gehört haben dass er am 15. Mai von Budapest nach Athen fliegt haben wir beschlossen auch einen Flug nach Thessaloniki mit Eurowings für den 6. Juni zu buchen. Am gleichen Tag wird uns der Flug von der Gesellschaft bestätigt. Preis 205 Euro!

14.5. Der Flug nach Thessaloniki wurde von der Fluggesellschaft storniert.

15.5. Wir buchen erneut, dieses Mal mit Aegean Lines für den 2. Juni. Preis 500 Euro!
Christian ist gut in Griechenland angekommen, kann aber den Corona Test umgehen und sein Reisemobil unversehrt in Empfang nehmen.

16.5. Inzwischen haben auch Eva u. Friedhelm, Martin u. Lissi, Susanne u. Chris sowie Pit u. Susi Flüge gebucht.

20.5. Christian ist an der Fähre wird aber nicht mitgenommen. Für Touristen ist eine Fährüberfahrt noch nicht möglich.

22.5. Wir bekommen eine E-Mail von der Fluggesellschaft, der Flug für 2. Juni wurde storniert. Wir sind sehr frustriert und im Moment ratlos! Bei allen anderen scheint alles zu klappen!
Christian ist auf der Fähre. Er hatte Kontakt zu einem Polnischen LKW Fahrer, der hat ihm geraten zum Frucht- Spediteur zu werden. Flugs ein paar Kisten Melonen und Orangen gekauft, eine Menge Papiere ausgefüllt. Am Abend konnte er mit seinem Mobil Griechenland verlassen.

23.5. Wir versuchen umzubuchen oder unser Geld zurück zu erhalten. Fast alle Tel. Nummern die wir über das Internet recherchieren, sind abgeschaltet oder es läuft eine Ansage, wenn sie eine Gutschein wollen drücken sie 1, wenn man das das nicht will ist das Gespräch zu Ende.
Wir werden aktiv, ein Schreiben an unseren Bundestags- Abgeordneten geht raus, die Flugaufsichtsbehörde wird benachrichtigt. Es kann doch nicht sein das die Lufthansa, 9 Milliarden bekommen soll und der kleine Mann wird um sein Geld gebracht. Eurowings und die Aegean Lines sind Lufthansa Töchter!
Bei der Verbraucherzentrale finden wir ein Formular zur Einforderung des Geldes von der Fluggesellschaft. Per Einschreiben setzen wir eine Frist von 10 Tagen um das Geld zurück zu erhalten, sonst geht es zum Anwalt. Zum Glück haben wir eine Rechtschutzversicherung.

24.5. Christian ist gut zu Hause angekommen!

25.5. Uns erreicht eine E-Mail von Opodo wir sollen uns melden zwecks Umbuchung. Die angegeben Tel. Nummer ist wegen angeblicher Überlastung gesperrt, man möge auf der Webseite unter der Rubrik „Hilfe“ suchen. Nach endloser Sucherei finden wir dort eine Tel. Nr. gut versteckt, augenscheinlich wünscht man keine Anrufe. Aber oh Wunder, es geht wieder eine Ansage los. Nach vielen 1 - 2 oder 3 drücken ist tatsächlich nach einer guten halben Stunde eine Dame am Apparat die gebrochen Deutsch spricht. Sie kommt aus Ägypten, ist nett aber hat wohl ihre Instruktionen. Sie bietet uns einen Flug am 20. Juli an??? Was soll das? Wir wollen Mitte Juni max. 20. Juni. Dann kommen einige Vorschläge, jedes Mal werden sie teurer, immer sollen wir mehr als 500 Euro dazu bezahlen, wir haben aber bereits 700 Euro bezahlt. Wir lehnen dankend ab und wollen unser Geld zurück, sie meint das sei nur schwer möglich und bietet einen Gutschein an. Geld zurück vielleicht nach 3 Monaten.

26.5. In den Nachrichten wir berichtet das Griechenland ab 15. Juni Urlauber empfängt ohne Corona Test. Wir buchen erneut, diesmal mit der Lufthansa. Flug ab Hamburg über Wien nach Thessaloniki für stolze 850 Euro. Auch hier erleben wir wieder tolle Überraschungen, wir suchen einen passen Flug, fangen an zu buchen, fast fertig kommt die Meldung das die Gesellschaft den Flug um 50 Euro verteuert hat. Soll das ein Witz sein? Wir verzichten und suchen weiter, als wir dann wieder auf den alten Flug zurückkommen ist er nicht mehr verfügbar. Na toll, also buchen wir mit der Lufthansa.
Es hätte günstigere Flüge gegeben, zum Beispiel über Istanbul, griechische Inseln oder Polen. Aber wenn dann wieder Ausfälle sind, was sollen wir in Istanbul? Da ist uns Wien dann doch lieber.

27.5. Nachricht von Susanne u. Chris, sie sind gestern geflogen, mussten eine Nacht im Hotel verbringen, zwecks Corona Test und verbringen heute die Nacht in ihrem Mobil am Strand!

30.5. Auch unser 3. Flug wurde heute storniert. Nun unterstützen wir die armen Fluggesellschaften bereits mit 1500 Euro und haben immer noch keinen Flug!!! Guter Rat ist erwünscht! Und hoffentlich nicht so teuer!
Auch Eva und Friedhelm haben gestern Athen erreicht, nach einer Nacht im Hotel (Corona Test) sind sie glücklich am Mobil angekommen!

3.6. Auch Lissi und Martin haben es geschafft und erholen sich nun an Griechenlands Stränden bis zu Abfahrt der Fähre!

4.6. Wir starten nun den 4. Versuch und haben nun einen Flug für den 6. Juni nach Athen gebucht. Dort gehen wir in Quarantäne und fahren dann mit einem Mietwagen nach Thessaloniki. Schaun wir mal - die Hoffnung stirbt zuletzt.

5.6. Es scheint zu klappen, Morgen fliegen wir endlich nach Griechenland, die Bordkarten sind ausgedruckt! Es hat uns einige Nerven gekostet, da ein Flug der zu erst storniert wurde, auf einmal wieder den Status - bestätigt - erhalten hat. Jeden Tag nachgeschaut, immer noch grün und bestätigt. 2 Tage vor Abflug dann doch wieder auf storniert gesetzt. Das ist für mich schon fast mutwillig und eine große Verar.....ung.
Morgen früh müssen wir um 5 Uhr am Flughafen sein, das bedeutet früh aufstehen.


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