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Oman - 2019 - 2020

Donnerstag, 14.11. Kajaran - Meghri (Grenze)

Heute wollen wir nur 70 km fahren, bis kurz vor die Grenze Iran. Den 2.535m hohen Meghri Pass können wir gemütlich angehen, denn hinter dem Pass befindet sich unser Ziel. Die Wetterbedingungen sind ideal, Sonne und kalt. So brauchen wir uns keine Sorgen wegen Glatteis oder Schneeketten anlegen machen. Am Straßenrand kleine Sandhaufen –zum Streuen bei Glatteis? Wenn ein LKW eine Panne hat, dann sind sofort Kollegen bereit und halten, um ihm zu helfen. Auch das fiel uns auf: Fast jeder LKW Fahrer fährt mit Handy am Ohr. Es kommen uns hochwertige PKW deutscher Fabrikate ohne Kennzeichen entgegen. Import aus dem Iran? Oben am Pass machen wir eine längere Pause um die sagenhafte Aussicht zu genießen. Danach geht es für uns langsam in vielen Serpentinen bergab um die Bremsen zu schonen. Wir kommen 2000m tiefer, bis auf 560m hinunter.
In Meghri erledigen wir letzte Einkäufe. Ein Stellplatz vor der Grenze ist auch bald gefunden.
Jetzt gilt es nur noch die Internetseite auf Vordermann zu bringen und die Formulare für den Grenzübergang morgen vorzubereiten.


   |   Tages KM: 63   |   GPS Nord: 38°51'26   |   GPS Ost: 46°12'43

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Mittwoch, 13.11. Zorakhar - Kloster Tatev - Kajaran

Das war ein wunderbarer und ruhiger Übernachtungsplatz, wenn auch mit nächtlichen Temperaturen um die minus 1 Grad. Bis zum Ausgangspunkt der Seilbahn zum Kloster Tatev sind es nur knappe 40 km.
Seit 2010 gibt es eine über 5 km lange Seilbahn, diese kürzt den Weg zum Kloster gewaltig ab. Bereits um 10 Uhr beginnt unsere Fahrt. Die Bahn fährt alle 15 Minuten und 25 Pers. passen in eine Kabine. Mit 5,7 km gilt diese Seilbahn als die längste der Welt und soll mehr als 13 Mio Euro gekostet haben. Mit Infos in verschiedenen Sprachen und musikalischer Untermalung gleiten wir über die Vorotan Schlucht. In etwa 12 Min. ist die Klosterstation erreicht. Ein kleiner Fußweg, und schon befinden wir uns in der Klosteranlage. Eine große Befestigungsmauer umschließt das sakrale Zentrum. In ihr stehen die Peter- und Paulkirche mit der Grigorkapelle, die Muttergotteskirche, ein Glockenturm, die Dreifaltigkeits-Säule, sowie eine Anzahl von Gebäuden. Die Universität von Tatev war sehr berühmt. Das größte und älteste Gebäude ist die Peter- und Paulkirche, sie wurde bereits um 900 erbaut. Mehrmals wurden die Gebäude stark beschädigt, seit 30 Jahren ist man dabei sie zu restaurieren. Die anderen Gebäude sind an den Eingängen näher beschrieben und eine kleine Ausstellung zeigt Bücher und Gegenstände aus dem Kloster.
Das gefiel mir sehr: In der P.u.P. Kirche lief Kirchenmusik vom Band, das war sehr feierlich und veranlasst die Besucher andächtig zu verweilen. Heute sind so früh am Vormittag nur wenige Touristen auf dem Gelände.
Auf gleichem Wege geht es mit der Seilbahn zurück und nach kleiner Rast fahren wir um 13 Uhr weiter.
Bald nach Goris beginnt mit unzähligen Kehren die mühsame Anfahrt zum Pass in 1835m Höhe. 1994 hatte ich 32 Kehren gezählt. Mit uns schleppen sich unzählige LKW über den Pass, viele mit Treibstoff aus dem Iran beladen. Die Aussicht ist grandios, wir können bis in die Region Berg Karabach schauen – karge Berge in allen Schattierungen. Dann geht es in engen Serpentinen bergab nach Kapan. Zu Sowjetzeiten hat man hier in großen Mengen Eisenerze verarbeitet, jetzt stehen viele Fabriken leer und zum Abriss bereit. Die grauen Wohnblöcke sehen trostlos aus. Da ändert auch die bunte Wäsche nichts, die auf endlos langen Leinen aus höher gelegenen Stockwerken von Wohnblock zu Wohnblock flattert.
Wir nehmen die Straße Richtung Mehgri, der Grenze zum Iran. Auf einer großen Wiese finden wir einen geeigneten Stellplatz für die Nacht, abseits vom lärmenden Verkehr der M2. Die Polizei stattet uns einen Besuch ab und stellt sich vor. Auf die Frage: ob wir hier übernachten können, nicken die 2 Beamten und geben ihr ok.


   |   Tages KM: 146   |   GPS Nord: 39°10'17   |   GPS Ost: 46°13'46

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Dienstag, 12.11. Kloster Virap - Zorakhar (Steinkreis)

Bereits bei Sonnenaufgang um 7.45Uhr, erscheinen die Spitzen des kleinen und großen Ararats. Dieser Ort, mit dem allgegenwärtigen Ararat hat etwas Mystisches. Liegt doch dieser Sagen umwobene Berg nicht in Armenien, sondern in der Türkei. 5126 m hoch ist er und sein schneebedeckter Gipfel ist fast immer von Wolken umhüllt. Die Grenze zur Türkei liegt spürbar nah. Brüder seit Urzeiten und dennoch kein Grenzübergang.
Unsere Straße geht nah an der türkischen Grenze vorbei und führt dann ins Gebirge mit gewaltiger Bergkulisse. Die Landschaft wird karger, je höher wir kommen. Im Tal dann wieder Obst- und Gemüseanbau. Am Straßenrand kleine Verkaufsstände mit den Produkten. Wir erreichen Areni, bekannt für den besten Wein Armeniens. Zum Kloster Novavankh führt eine kleine Straße durch eine Schlucht ständig bergan. Das Kloster liegt in völliger Einsamkeit am Ende der Schlucht und ist von einer Wehrmauer umgeben. Auf dem Busparkplatz findet sich für uns ein Plätzchen. Die letzten Meter laufen wir zum Kloster zu Fuß. Das älteste Bauwerk ist die große Kirche und wurde dem heiligen Täufer geweiht. Teile wurden bereits im 9. Jh. von Gläubigen errichtet. Im 13. Jh. wurde das Kloster Bischofssitz und Grabstätte einer fürstlichen Familie. Die Mausoleum Kirche aus dem 14. Jh. steht etwas abseits. Sehenswert hier die wunderschönen Verzierungen um die Portale. Sie sind dem Baumeister Momik zu verdanken.
Das gefiel mir nicht. Heute sind vor uns Japaner und Chinesen eingetroffen. Sie stellen sich für Fotos an allen „unmöglichen“ Stellen in Positur. Unter dem Motto „wir in der Kirche“. Das zollt von wenig Respekt. Ob sie ähnlich bei Tempeln in ihrem Land verfahren? Vor dem Altar steht bereits ein Schild: bitte nicht besteigen.
Zurück an der M2, führt diese sehr wellige Straße wieder über einen Pass. Wir kommen bis auf 2344m. Bei dem heutigen Bilderbuchwetter genießen wir die schönen Ausblicke. Hier führte früher die Seidenstraße entlang. In den Dörfern jenseits vom Pass hat man den Heuvorrat höher als die Häuser gestapelt. Hier sind die Winter kalt und lang.
Hinter Sisian befinden sich die 2 Steinkreise von Zorakhar. Steinkreise aus dem 2.Jahrtausend v. Chr., die größte und älteste prähistorische Kultstätte Armeniens. Die Historiker sind sich noch nicht einig, ob es sich hier um einen Ort handelt, bei dem die Toten feierlich begraben und die massiven Steine scheinbar dem Weg der Sonne am Himmel folgen. Jedenfalls hat der Ort etwas Magisches.
Wir übernachten auf dem Parkplatz beim Steinkreis.


   |   Tages KM: 195   |   GPS Nord: 39°32'57   |   GPS Ost: 46°01'54

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Montag, 11.11. 3Gs Camping - Kloster Virap

Heute heißt es Abschied nehmen von diesem so komfortablen Campingplatz. Sandra führt uns zu ihrem neuen Projekt. Sie hat von Nachbarn ein Grundstück erworben und kann nun den CP erweitern. Sie wartet auf die Genehmigung. Dann können auch ohne Probleme größere Mobile hier stehen. Ein zweiter Aufenthaltsraum mit Küchenblock und weitere Sanitäranlagen sind bereits im Rohbau fertig. Es gibt bereits 4 B&B Zimmer und die Marmeladen fürs Frühstück kocht sie selbst. Auch besteht die Möglichkeit ein Fahrzeug für längere Zeit auf dem CP abzustellen, um zu einem späteren Zeitpunkt von hier die Reise fortzusetzen. 43 Km sind es bis nach Yerevan und dort gibt es einen Flughafen.
Sandra berichtet: Normalerweise regnet es im November oft, manchmal schneit es und dann wieder schmilzt die Sonne den Schnee. Der Winter dauert hier von November bis in den Mai hinein. Wir hatten seit unserer Einreise außerordentliches Glück mit dem Wetter, tagsüber Sonne und nachts kalt.
Wer zwecks Anfragen mit Sandra Kontakt aufnehmen möchte: www.campingarmenia.com und info@campingarmenia.com
Wir umfahren Yerevan und nehmen die M2 Richtung Süden. Uns fallen die vielen Gewächshäuser auf, diese gab es vor 5 Jahren noch nicht. Solche Projekte betreut Sandras Mann für ein Niederländisches Unternehmen. Gemeinsam waren sie vorher in Kasachstan und dann Armenien. Ihr Mann hat jetzt in Russland ein neues Projekt und Sandra kümmert sich um den CP seit 5 Jahren.
Nach 75 km haben wir das Kloster Chor Virap erreicht. Das Besondere an dem Kloster ist die Lage. Es liegt unweit der türkischen Grenze und dahinter erhebt sich majestätisch der Ararat.
Um die Geschichte des Klosters gibt es eine Legende: Der heilige Grigor soll hier wegen seines christlichen Glaubens 15 Jahre in einem Kerker verharrt haben. Erst als die Königsschwester ihn zum schwerkranken König rufen ließ, wurde er befreit.
Das Kloster ist bei den Einheimischen sehr beliebt. Auch heute am Montag erleben wir Taufen- und Hochzeitszeremonien. Der Priester hat viel zu tun.
Wir parken unweit vom Friedhof und es findet just eine Beerdigung statt. Neben uns ein Grabstein mit dem Bild eines jungen Mannes in Lebensgröße. Ein älterer Mann streicht versonnen über den Stein und erzählt uns, dass hier sein Bruder liegt. Ein armenischer Ringer, der auch bei den Olympischen Spielen Medaillen gewonnen hat. Daneben das Grab seiner Eltern. Hier haben wir eine gute Gelegenheit einen Teil der armenischen Kultur kennenzulernen. Wie ein Volk mit seinen Toten und dem Gedenken an diese umgeht. Eine gute Bestattung und ein wunderschöner Grabstein sind in Armenien Familienpflicht und Ehrensache, auch wenn man dafür einige Monatslöhne aufwenden muss. Manche Gräber sind wahre Memorialbauten und auch die Mode, die Bilder der Verstorbenen auf den dunklen Stein brennen zu lassen, verwundert uns etwas. Außerdem gibt es auf vielen Friedhöfen Sitzgelegenheiten, wo man in der Stille eine kleine Zwiesprache mit den Toten halten kann.
Wir suchen nach einem geeigneten Übernachtungsplatz, ruhig und mit Blick auf den Ararat. Die Gipfel des großen und kleinen Ararat sind heute leider nur schemenhaft zu erkennen. Vielleicht haben wir morgen früh mehr Glück.


   |   Tages KM: 76   |   GPS Nord: 39°52'54   |   GPS Ost: 44°34'47

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Samstag, Sonntag, 9.+10.11. 3Gs Camping

Wir Frauen waschen und die Männer reparieren. Unser Fensterheber rechts ist defekt, das Fenster lässt sich nicht mehr schließen. Nun ist das Fenster bis Deutschland fest verschlossen, dank Peters „heilender“ Hände.
Mittags grillen wir und können den Nachmittag kurzärmelig im Sonnenschein genießen. Wie oft ist das im November in Deutschland möglich?
Heute am Sonntag fahren wir mit dem Lada von Sandra und machen nochmals einen Abstecher zum Kloster Geghard. Heute Gottesdienst, Priester und Frauenchor singen im Wechsel – das geht unter die Haut. Als die Besucher niederknien, segnet der Priester diese.
Weiter zur Schlucht des Azat. Nirgendwo in Armenien sind die Basaltblöcke, die die Natur geschaffen hat, höher und eindrucksvoller als hier in Garni. Als ob Tausend von Steinmetzer jahrhundertelang den vulkanischen Stein behauen hätten, regen diese seltsamen steinernen Gebilde bis zu 300m empor.
Die Straße dahin ist etwas abenteuerlich. Unser Fahrer Harald meistert diese mit Bravour.


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Freitag, 8.11. Jerevan - Camping 3Gs

Rosemarie hat Geburtstag und wir bringen ihr ein Ständchen. Dann machen wir uns an die Weiterfahrt. Nachdem wir Yerevan mit seinen fast 2 Mio. Bewohnern hinter uns gelassen haben, wird es ländlicher und es klart auf. Schon bald ist Garni erreicht.
Wissenswertes: Nirgendwo in Armenien sind Basaltsäulen, die die Menschen geschaffen haben, älter und eindrucksvoller als hier, wo der armenische König Trdat I der Überlieferung nach auf einen kleinen Vorsprung der Hochebene im 1. Jh. nach Chr. einen Tempel im griech/röm. Stil errichten ließ. Durch ein Erdbeben im 17. Jh. zerstört und nun wieder Mitte 1960 originalgetreu rekonstruiert. Es gibt noch Mauerreste von einem Sommerpalast, Kirche und Thermen auf dem Ausgrabungsgelände. Auch ist es möglich mit einem Audio-Guide in engl. Sprache wissenswertes zu erfahren.
Nächster Stopp: das Felsenkloster Geghard. Das in 1850m Höhe liegende Kloster ist Armeniens beliebtester Wallfahrtsort. Bereits vor hunderten von Jahren haben die Menschen Höhlen in das Gestein geschlagen. Schon im 4 Jh. wurde hier ein Kloster gegründet. Das zentrale Bauwerk ist die Muttergotteskirche, von dieser gehen Gänge zu den alten Felsenkirchen. Außer der 2 stündigen Messe am Sonntag, singen auch immer wieder Laien an anderen Tagen. So können wir dem andächtigen Gesang einer armenischen Frau lauschen.
Auf dem Parkplatz bieten Einheimische selbstgemachte Leckereien an: süßes Nuss Brot und Nuss Stangen. Der CP 3 G liegt ein Stück zurück. Er hat eine lange Zufahrt und eine enge Toreinfahrt. Wir sind für den Nachmittag avisiert und so ist nur ein Handwerker auf dem Gelände. Während Harald und Peter meisterhaft auf dem Platz einparken, kommt auch schon die Besitzerin Sandra und heißt uns willkommen. Sie zeigt uns die Einrichtungen auf dem Platz und alles ist picobello, so wie es von holländisch geführten Plätzen kennen.
Alles was Rosemaries und mein Herz begehrt ist, nach nunmehr 3 Wochen Reisen, eine Waschmaschine!!!
Den Geburtstagskuchen können wir im Sonnenschein vor den Mobilen verspeisen – oberlecker!
Nachts schlafen wir unter dem unendlichen Sternenzelt mollig warm in unseren Mobilen. Außentemperatur um die 6°C, es soll die nächsten Tage noch kälter werden.


   |   Tages KM: 43   |   GPS Nord: 40°08'15   |   GPS Ost: 44°46'37

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Donnerstag, 7.11. Sevansee - Jerevan

Je mehr wir uns der Hauptstadt Yerevan nähern, je dunstiger erscheint uns die Gegend. Von 1900m geht es auf 1200m hinab. Oben an den Böschungen sehen wir noch einige Schneereste.
Im Haghtanak Park, da wo sich die Statue Mutter Armenia befindet, parken wir mit Blick auf einen künstlich angelegten kleinen See. Unweit befinden sich die Cascaden, eine bedeutende Sehenswürdigkeit. Unzählige Stufen führen hinab in die Stadt. Für Treppen müde gibt es eine Rolltreppe im Cafesjian Kunstzentrum, von allen Etagen des Kunstzentrums führen Türen zur Cascade. Unten angekommen, schließt sich ein Skulpturenpark an. Die Oper ist nicht zu übersehen, ein riesiger grauer Betonklotz. Geht man weiter den Nördlichen Boulevard, laden alle bekannten Modemarken zum Shoppen ein. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Ital. Cafés und Restaurants haben einladend Stühle und Tische vor ihren Geschäften platziert.
Am Platz der Republik bilden die Gebäude Drumherum einen Bogen: Museum, Rathaus und namhafte Hotels. Der Kinderpark mit dem rostigen Karussell liegt verwaist, es ist zu kühl zum Spielen. In der Stadt gibt es etliche Parks mit vielen Bäumen und Bänken zum Ausruhen. Im Sommer soll es in Yerevan unerträglich heiß sein. In der alten Markthalle befindet sich jetzt ein moderner Supermarkt mit vielen westlichen Produkten. Gegenüber steht die persische Moschee. Die leuchtenden farbigen Mosaiksteinchen stammen aus dem 18. Jh. Seit die Moschee im Besitz der iranischen Vertretung ist, wurde sie wunderschön restauriert. Hohe Mauern umgeben einen bezaubernden Garten, das hier wirkt wie aus Tausendundeiner Nacht.
Zurück zu den Mobilen nehmen wir uns ein Taxi, der Aufstieg zum Stellplatz erscheint uns einfach zu beschwerlich. Der Fahrer rechnet mit Taxameter ab, umgerechnet 6 Euro für uns alle.
Abends liegt uns Yerevan zu Füßen und Mutter Armenia hält Wacht auch bei Nacht.


   |   Tages KM: 66   |   GPS Nord: 40°11'51   |   GPS Ost: 44°31'21

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Mittwoch, 6.11. Kloster Sanahin - Sevansee

Gleich zu Beginn haben wir schlechte Wegstrecke und verlieren uns aus den Augen. Unser Navi führt uns über einen Pass. Oben angekommen, erblicken wir das Mobil von unseren Freunden tief unten im Tal. Es gibt von hier oben eine Querverbindung wieder ins Tal. Zuerst durchfahren wir einige kleine Dörfer mit vielen Bodenschwellen, jedes Mal setzen wir hart auf. Sollte man doch lieber das Material verwenden um die Löcher in den Straßen zu beheben! Diese kleine Irrfahrt beschert uns traumhafte Ausblicke auf eine Kette von Schneegipfeln. Als wir endlich die Querverbindung erreichen, ist das nur eine unbefestigte Straße, die in Serpentinen bergab führt. Nein danke, so wenden wir und kehren um. 24 Kilometer in Serpentinen steil bergan und dann wieder bergab bedeuten 1 Stunde Zeitdifferenz zu unseren Freunden. Diese werden wir sicherlich erst am Sevan See, unserem heutigen Ziel, eingeholt haben. Wir fahren weiterhin auf schlechter Wegstrecke, die Straße wird erneuert mit vielen Baustellen. Dann ausgezeichneter Straßenbelag bis Vanadzor. Vor 9 Jahren fuhren wir erstmals durch diese Stadt. Es hat sich nicht viel verändert: Fabrikruinen und Mietskasernen, keine Ausschilderung zu der nächstgrößeren Stadt. Nach der Stadt beginnt eine schöne Landschaft und von Anhöhen können wir weit blicken, Schneeberge lassen grüßen. Über alles spannt sich ein blauer Himmel, die Sonne lässt das Herbstlaub leuchten. Am Straßenrand rauchende Eisenöfen, auf denen Töpfe stehen. Für den kleinen Imbiss kann man hier warme Maiskolben kaufen. Frauen verkaufen Kohl, Möhren und Kartoffeln am Straßenrand. Wir halten und für umgerechnet 0,60 Euro wechseln Kohl und Kartoffeln den Besitzer. Mit ein paar Bocken russisch war die Verständigung möglich.
Bei Dilijan durchfahren wir einen stockdunklen Tunnel und schon bald danach glitzert die blaue Oberfläche des Sevan-Sees hinter den Bergrücken hervor.
Ein Meer, so nennen ihn die Armenier. 78 km lang, 56 km breit und in 1900m Höhe gelegen, ist er einer der höchstgelegenen Seen der Welt.
Auf einem Parkplatz erwarten uns Rosemarie und Harald, wie schön. Sie hatten sich schon Sorgen gemacht. Wir benutzen in Armenien gemeinsam 1 SIM-Card und so war ein Telefonkontakt von unterwegs nicht möglich.
Gemeinsam fahren wir zum nahen Sevan-Kloster. Zwei Kirchen auf einer Anhöhe gibt es hier zu besichtigen. Die Muttergotteskirche ist die interessantere. In ihr ist der berühmte Kreuzstein aus dem 17. Jh. zu betrachten. Der Blick über den Sevan-See ist von hier grandios. Unterhalb befinden sich die Strände der Großstädter und sollen im Sommer gut besucht sein.
Chatsch’Khare (Kreuzsteine) bedeutet in der armenischen Sprache „Kreuz und Stein“ und sie sind den Armeniern heilig. Kreuzsteine dienen als Denkmal, als Sinnbild der christlichen Hoffnung, als Mahner für die anders gläubigen Eindringlinge aus aller Herren Länder, als Beschützer von Weiden und Quellen und vermutlich erst in zweiter Linie als Grabstein, es soll tausende geben und keiner gleicht dem anderen. Wir werden auf unserer Reise noch vielen von diesen Kreuzsteinen begegnen.


   |   Tages KM: 150   |   GPS Nord: 40°33'50   |   GPS Ost: 45°00'25

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Dienstag, 5.11. v. Grenze - Kloster Sanahin (Armenien)

Ich hatte auf einen ruhigen Stellplatz hier vor dem Friedhof gehofft. Doch die PKW, die bis spät in die Nacht an uns vorbeifahren, grüßen laut hupend. Wen?
Bereits um 9.15 Uhr haben die wir Grenze nach Armenien erreicht. An der georgischen Grenze gibt es Probleme. Man will unsere georgische Versicherung sehen. Die aber können wir nicht vorweisen, weil bei der Einreise das Schreiben unserer Versicherung als Nachweis anerkannt wurde. Alle Diskussionen helfen nichts und wir müssen Strafe berappen, die wir bei erneuter Einreise nach Georgien an der Grenze dann zu entrichten haben. Das gleiche gilt auch für unsere Freunde. Der Tag fängt ja gut an!!!
Auf der armenischen Seite haben wir gleich 2x Zollkontrolle, innen müssen etliche Fächer geöffnet und außen die Stauklappen und die Garage. Es gibt nichts zu beanstanden. Während die Männer in den Mobilen die Grenzabfertigung erledigen können, müssen wir Frauen zu Fuß einen separaten Schalter aufsuchen. Gemeinsam schreiten wir zum nächsten Schalter, eine ÖKO-Steuer von 20 Euro pro Mobil wird fällig. Nachdem wir unsere Heimatadresse und den Wert unserer Fahrzeuge (wir haben weit untertrieben) aufgeschrieben haben, versucht ein Beamter mühevoll diese Angaben in einen PC einzuspeisen. Peters viele Vornamen machen ihn nervös. Danach erhalten wir etliche Formulare und dürfen weiterfahren. Auch in Armenien müssen wir eine zusätzliche Auto-Versicherung abschließen, 5 Euro für 14 Tage. Freundlich weist man uns darauf hin, dass auch wir Ehefrauen damit berechtigt sind das Auto zu fahren. Geldumtausch, für 1 Euro erhalten wir 525 Drum. Wir kaufen bei MTS eine SIM-Card und hoffen auf ein gutes Internet. Die Grenzformalitäten haben insgesamt 2 Stunden in Anspruch genommen.
Unser erster Stopp gilt dem Kloster Haghbat. Eine Straße führt in Serpentinen bergauf und das Kloster ist von einer wehrfähigen Mauer umschlossen. Die Kreuzkirche stammt aus dem 10. Jh. Zwei weitere Kirchen sind 300 Jahre jünger. Wir sind begeistert von der Schönheit dieser alten Bauwerke und stauen, was die Baumeister damals, ohne die Hilfsmittel von heute, geleistet haben. Der Erlöser Kreuzstein von 1273 zählt zum schönsten, was armenische Steinmetze je geschaffen haben. Szenen aus der biblischen Geschichte sind so fein herausgearbeitet, man die Gesichtszüge der Personen gut erkennen.
Wir durchfahren die kleine Stadt Alaverdi und es fallen uns vor allem die Fabrikruinen und Mietskasernen auf. Hinter dem Ort zweigt eine Straße zum Ort Sanahin ab. Auch hier geht es ein gutes Stück bergauf. Das Kloster Sanahin wurde nach der ersten Hälfte des 10. Jh. gegründet. Das älteste Gebäude ist die Muttergotteskirche aus dem Jahre 934. Auch hier bestechen die alten Bauwerke.
Nach der Besichtigung parken wir im Ortes am Straßenrand und hoffen auf eine ruhige Nacht.
Straßenzustand in Armenien: Auf vielen Straßen heute so gut wie kein Belag. Dann, auf Teerstraßen hat man viele Schadstellen herausgefräst, alle Meter ein Loch. Unsere Männer fahren Slalom, landen aber mit einem Rad oft in einem Loch. Aber wir haben dennoch „alle Tassen im Schrank“!!!


   |   Tages KM: 73   |   GPS Nord: 41°05'26   |   GPS Ost: 44°39'45

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Montag, 4.11. Rastplatz - Tiflis - am Friedhof vor der Grenze

Glutrot geht die Sonne auf und die Wiesen um uns herum zeigen Raureif. Schon früh treiben die Hirten ihre Herden über mageres Weideland. Die berittenen Hirten begleiten bepackte Esel. Vielleicht sind sie so bis Einbruch des Winters unterwegs?
Wir nehmen den gleichen Weg zurück bis Sagarejo und dann die S5 Richtung Tbilissi. Ein kleiner Besichtigungsstopp der burgähnlichen Klosteranlage in Ninozminda aus dem 6. Jh. In den Ruinen der durch Erdbeben zerstörten Kirche aus dem 16. Jh. gibt es noch Fresken zu bewundern. 2 kleine neuere Kirchen sind für Gottesdienste und die hier lebenden Nonnen entstanden.
Wir fahren nochmals bis Tbilissi um Nino, unsere Fremdenführerin aus 2012 zu treffen. Wochentags ist es sehr schwer einen geeigneten Parkplatz im Zentrum zu finden. Schließlich parken wir auf einem Busparkplatz und Nino erscheint. Freude auf beiden Seiten. Nino hat viel zu berichten. So hat sie sich mit einer Reiseagentur selbstständig gemacht und sie ist überrascht wie gut es läuft. Überwiegend deutschsprachige Gruppen buchen bei Nino. Hier die Kontaktadresse: Its Georgia Nino Tabatadze office@itsgeorgia.ge Für alle, die gerne eine kompetente, freundliche Ansprechpartnerin suchen ist Nino richtig!!!
Wir wünschen Nino für die Zukunft alles Gute und machen uns an die Weiterfahrt. Die wenigen Kilometer bis zur Armenischen Grenze haben wir bis zum Spätnachmittag hinter uns gelassen. Morgen wollen wir über die Grenze zu Armenien.
Etwas zum Schmunzeln: Nach einem Einkauf im Supermarkt sind Rosemarie und Harald bereits vor uns am Mobil. Sämtliches Personal, Frauen und Männer besichtigen das Mobil von den Beiden. Sogar Ronja bekommt von den Besuchern ein Küsschen auf die Nase. Peter und ich stehen vor der verwaisten Kasse im Supermarkt. Es dauert einige Zeit bis eine Angestellte ihre Arbeit wieder aufnimmt. Mit viel Winken machen wir uns auf die Weiterfahrt.
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   |   Tages KM: 134   |   GPS Nord: 41°20'47   |   GPS Ost: 44°49'04

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Sonntag, 3.11. Tiflis - David Garedscha - Rastplatz

Morgens nur 6°C Außentemperatur. Der Regen hat sich verzogen und die Sonne scheint. Ideales Wetter für einen Ausflug zum Kloster Dawid Garedscha. Dieses liegt nur 100 Kilometer von Tbilissi entfernt ganz nahe an der Grenze zu Aserbaidschan.
Wissenswertes: Dawid Garedscha ist der östlichste Vorposten des historischen Christentums. Hinter dem Namen verbergen sich 13 in den Hügeln des Steppenlandes verborgene Klöster. In den weichen Sandstein schufen die Mönche Wohnungen und Kirchen. Einige Male zerstört und wieder aufgebaut, gehört es zu den bedeuteten Klöstern Georgiens in einer gebirgigen Landschaft.
Der Weg ist ab Sagarejo ausgeschildert. Er führt in eine dünnbesiedelte Gegend. Mal über Asphalt, dann wieder stellenweise Schotter und unbefestigt. Die grandiosen Ausblicke auf den Großen Kaukasus lassen uns immer wieder zu einem Fotostopp halten. Nach dem kleinen Ort Udabno beginnt ein 15 km langer unbefestigter Weg. Fast schweigsam legen wir die Wegstrecke zurück. Die Fahrer höchstkonzentriert, was mag sich hinter der nächsten Wegbiegung befinden? Werden wir es ohne Allrad schaffen? Die letzten Tage muss es auch hier stark geregnet haben. An einigen Stellen zeigt aufgeweichter Boden tiefe Spurrillen. Wir haben nur wenig Gegenverkehr und erreichen gegen Mittag das Kloster problemlos. Beschließen aber gleich nach der Besichtigung den Rückweg anzutreten, zumindest die unbefestigte Straße zurückzufahren. Bei Regen ist diese Wegstrecke für uns nicht machbar!
Das Kloster ist über 3 Ebenen gebaut und außer der Kirche sind die meisten Räume verschlossen. Perser und Türken zerstörten das Höhlenkloster und vertrieben und ermordeten 6000 Mönche. Aber immer wieder ließen sich hier Einsiedler nieder. Seit 1988 wird das Kloster restauriert. Ganz in der Nähe befindet sich eine Quelle. Den Mönchen galt die zu Zeiten der Klostergründung einzige Quelle als heilig und sie nannten sie Dawids Tränen.
Zurück passieren wir Salzseen, Hirten treiben Kühe, Schafe und Ziegen hinab ins Tal. Der Winter naht, es weht ein kalter Wind von den Bergen.
Weiter unten finden wir ein geeignetes ruhiges Übernachtungsplätzchen. Über uns ein gewaltiger Sternenhimmel.


   |   Tages KM: 135   |   GPS Nord: 41°36'47   |   GPS Ost: 45°20'34

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Samstag, 2.11. Mtskheta - Tiflis (am See)

Weil das Wetter so schlecht ist, beschließen wir die etwa 25 Km bis Tbilissi mit dem Mobil zu fahren.
Vorher besichtigen wir die gewaltige Kathedrale von Mtskheta und lauschen den wunderschönen Gesängen.
Wir kommen gut voran und finden Altstadtnah einen geeigneten Parkplatz. Kann es dran liegen, dass am Wochenende viele Bewohner frei haben und die Behörden und Verwaltungen nicht arbeiten? Wir schauen uns einige Kirchen an, in denen ist samstags auch Gottesdienst und die Stimmen vom Priester und Chor im Wechselgesang gehen uns unter die Haut. Danach wollen wir in der Nähe vom botanischen Garten uns einen Übernachtungsplatz ansehen, der Blick von der Anhöhe über Tbilissi soll grandios sein. Mit einem Taxi geht’s hinauf und nach dem Fotostopp wieder hinab. Dieser Stellplatz vor der Kirche ist für uns nicht anzufahren. Wie immer gibt es Probleme bei der Bezahlung. Dabei hatten wir vorher den Fahrpreis ausgehandelt!!!
In einer Gaststätte lassen wir uns eine georgische Spezialität, Chatschapuri, servieren. Gestärkt nehmen wir den Stadtrundgang in Angriff: Schwefelthermen, diverse Kirchen und Plätze, Einkaufs- und Flanierstraßen und Denkmäler. Ein Supermarkt begeistert durch seine Vielfalt und den Bäcker. Er holt unermüdlich frische Fladen aus seinem Toneofen.
Spätnachmittags parken wir um, außerhalb von Tbilissi an einem See. Um 18 Uhr haben nur noch 9°C Außentemperatur.


   |   Tages KM: 37   |   GPS Nord: 41°44'28   |   GPS Ost: 44°50'04

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Freitag, 1.11. Kutaisi - Mtskheta

Wir machen einen Besichtigungsstopp nach Chiatura. Peter hat einen Fernsehbericht von diesem angeblich so schönen Tal gesehen. Das Wetter ist für einen Ausflug nicht gerade einladend, es regnet. Alles was wir sehen liegt versteckt unter einer Wolkendecke. Die Straße ist mal gut, mal schlecht. Mittags ist der Ort erreicht und wir parken vor der Touristinfo. Die Dame ist sehr hilfsbereit, spricht aber nur ihre Heimatsprache. Sie hat keine Informationen über das, was man hier anschauen kann. Aber die Wasserstelle kommt uns wie gerufen, denn wir benötigen dringend Wasser. Nachdem unsere Tanks gefüllt sind, besichtigen wir die Kirche Vorort. Die Sonne lässt sich blicken und wir machen uns auf den Rückweg. Nun erscheint die Landschaft gleich in einem ganz anderen Licht. Bei dem 2. Hinweis Kirche parken wir und laufen etwa 1 km bergauf und bergab bis zum Kloster. Es liegt hoch oben auf einem Fels und ist nur über eine Leiter zu erreichen. Über eine Seilwinde werden die Lebensmittel hinauftransportiert. Die Kirche unterhalb wird just restauriert.
200 km sind es bis Mtskheta, unserem heutigen Übernachtungsziel. Erst Landstraße, dann Autobahn. Dauerregen ist unser Begleiter und erschwert die Fahrt. Wir sehen Kohl-, Mais- und Kartoffelfelder.
Hinweisschild unterwegs: noch 1200 Kilometer bis Teheran. Bislang sind wir rund 3500 km unterwegs.
Auf dem großen Parkplatz ist auch für Reisemobile übernachten gestattet, wir bezahlen umgerechnet 60 Cent. Die nahen Restaurants bieten viele Speisen für hungrige und durstige Besucher an. Da sagen wir nicht nein und lassen uns nieder.


   |   Tages KM: 278   |   GPS Nord: 41°50'34   |   GPS Ost: 44°43'22

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Donnerstag, 31.10. Batumi - Kutaisi

Die ganze Nacht hat es heftig geregnet und auch für heute ist keine Wetteränderung in Sicht. Die Nebenstrecke Richtung Kutaisi ist landschaftlich sehr ursprünglich: freilaufende Pferde, Kühe, Schweine und Hühner. Die Dorfhäuser sehen renovierungsbedürftig aus. Bei Regen schaut alles grau in grau aus, so wie bei uns. An den Straßenständen verkauft man kistenweise Südfrüchte: Mandarinen, Zitronen und Kaki. Was mögen das für kleine grüne Früchte sein? Wir stoppen. Eine ältere Frau reicht mir eine Frucht und zeigt auf ihr Herz und den Magen, also gut für die Gesundheit! Ich beiße herzhaft hinein.
Mittags ist die zweitgrößte Stadt Georgiens, Kutaisi, erreicht. Schon einige Male wollten wir durch das Centrum bummeln, doch immer mangelte es an freien Parkplätzen. Heute parken wir in einer Seitenstraße und über die Kettenbrücke erreichen wir das Centrum. Übrigens stehen die 3 Brücken über den Fluss Rioni bereits 150 Jahre. In Hamburg will man die Köhlbrandbrücke erneuern und die steht erst 50 Jahre! Außer der Bagrati Kathedrale ist der Agmaschenebeli Platz mit dem Staatstheater und dem schönen Brunnen sehenswert. Die alten Häuser sind in die Jahre gekommen und bedürfen einer Renovierung. Nach der Selbstständigkeit Georgiens 1991, wurde ein Großteil der Produktion für den russischen Markt eingestellt. Der damit verbundene große Wirtschaftseinbruch hat sich nicht zum Vorteil auf Kutaisi ausgewirkt.
In der großen Markthalle gibt es ein übergroßes Angebot der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Hier einige Preise: 1 Kilo Tomaten 60 Cent, 1 Kilo Paprika 50 Cent, 1 Salat 30 Cent.
Wir spazieren auf den Hügel zur Bagrati Kathedrale, sie ist erst seit etwa 5 Jahren wieder aufgebaut und wichtigste Kirche der Stadt.
Später parken wir die Mobile um. Von dem Parkplatz der Kathedrale hat man einen schönen Blick über Kutaisi.
Was bekommt ein Rentner in Georgien an monatlicher Rente? 40 Euro, so berichtet uns ein junger Mann.


   |   Tages KM: 161   |   GPS Nord: 42°16'36   |   GPS Ost: 42°42'11

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Mittwoch, 30.10. Tirebolu - Batumi (Georgien)

Des Nachts kommen Schiffe und laden ihren Fang aus. Morgens, gleich nach dem Ruf des Muezzins, geht es weiter. Größere Mengen werden per Saugrohr aus dem Schiffsinneren auf offene LKW verladen. Die sind sicherlich für die Fischkonserven. Auf die Fische in Styroporkisten schaufelt man Eis. Und schon geht die Fracht in die Fabriken und auf den Markt. Wir fragen uns, welche Mengen hier täglich anlanden und in den Häfen rund um das Schwarze Meer? Wie lange wird es noch Fische aus dem Meer geben?
Bis Rize begleiten uns die Haselnuss Plantagen. Ernte war bereits und auch die Straßenstände liegen verwaist. Nach Rize ziehen sich die Teeplantagen die Hänge hinauf. Ein günstiges Klima begünstigt den Anbau und in fast jedem Ort an unserer Strecke befindet sich eine Teefabrik. Das Wetter heute ist bewölkt und hat noch angenehme 19°C. Ab Mittag setzt Regen ein. Die Grenze ist erreicht. Wir benötigen eine knappe Stunde für die Formalitäten auf beiden Seiten. In Georgien will man uns eine Haftpflichtversicherung für das Mobil verkaufen, angeblich ist die Pflicht. Eine andere Agentur erkennt das Schreiben unserer Versicherung an und wir benötigen keinen weiteren Abschluss. Wir tauschen Geld, für 1 Euro erhalten wir 3,1 Lari. Eine SIM Card erstehen wir für wenig Geld, mal sehen wie lange das Volumen reicht. Wir stellen unsere Uhr um 1 weitere Stunde vor, jetzt 3 Stunden Zeitdifferenz zu Deutschland.
Noch 20 km, dann ist der uns bekannte Stellplatz in Batumi erreicht. Schon bald spazieren wir gemeinsam in die Stadt, der Regen hat sich verzogen. In Batumi sind wir bereits das 5. Mal, Rosemarie und Harald das 1. Mal. Außer den imposanten Gebäuden die wir bereits kennen, wird ein weiteres Hochhaus (35 Stockwerke) mit Appartementwohnungen in Strandnähe erstellt. Davor soll ein Yachthafen entstehen. Es ist noch angenehm mild und die Stadt zeigt sich im südlichen Flair. Die wenigen Touristen höre ich miteinander russisch sprechen. Alles ist picobello sauber, eine Vorzeigestadt. Batumi bei Dunkelheit ist einfach nur wunderschön. Viele Gebäude werden farbig angestrahlt.
Mein Wunsch, dass die Jugendlichen auf unserem Parkplatz verschwinden wird erfüllt. Es fängt bald heftig an zu regnen und mit den Jugendlichen verschwindet auch das Motorgedröhn ihrer frisierten Autos.


   |   Tages KM: 304   |   GPS Nord: 41°38'48   |   GPS Ost: 41°37'25

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Dienstag, 29.10. Hattusa - Tirebolu

Morgens um 9 Uhr haben wir nur 9°C. Die hügeligen Landschaften die wir durchfahren sind sehr fruchtbar. Zurzeit ist Zuckerrübenernte. Die Bauern liefern diese Anhängerweise bei den Zuckerfabriken an. Auch Kartoffeln und Zwiebeln wachsen hier, an Straßenständen kann man säckeweise einen Vorrat erstehen.
Heute ist Nationalfeiertag in der Türkei. Überall, als Banner über Straßen, auf Plätzen, an Hauswänden und an Fahrzeugen, begrüßt uns in allen erdenklichen Größen die türkische Fahne. Seit dem 29.10.1923 gibt es die Türkische Republik.
Je mehr wir uns dem Schwarzen Meer nähern, umso wärmer wird es, mittags bereits 17°C.
Unterwegs bekommen wir Hunger und lassen uns Menemen servieren, Rührei auf türkische Art. Einstimmiges Urteil: oberlecker!!! Gestärkt geht es Richtung Samsun. Nieselregen, der dann in Dauerregen umschlägt, veranlasst uns die heutige Reiseetappe mehrmals zu ändern. Letztendlich landen wir in Tirebolu. Der Übernachtungsplatz am Hafen ist uns wohlbekannt. Es dunkelt bereits, als wir um 17.30 Uhr einparken. Heute haben wir doppeltes Tagespensum geschafft – 500 Kilometer!!! Das muss belohnt werden. Im Pidesalon vertilgen wir türkische Pizza und vertreten uns noch ein wenig auf der Promenade die Beine. Dann heißt es: Büroarbeit, unsere Reiseberichte müssen aktualisiert werden. Morgen wollen wir nach Georgien einreisen. Nachts setzt heftiger Regen ein. Ein Einheimischer informierte Peter, dass es die nächste Zeit so bleiben wird. Auch hier wird es nach einem schönen Sommer nun Winter.


   |   Tages KM: 513   |   GPS Nord: 41°00'32   |   GPS Ost: 38°49'00

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Montag, 28.10. Gölyüzü - Hattusa

Dieses Ausgrabungsgelände haben wir uns bereits 2003 angeschaut. Es liegt etwa 200 km östlich von Ankara.
Zur Geschichte: Schon im 6. Jt v. Chr. wurde diese Gegend besiedelt. Die Ausgrabungen stammen überwiegend aus dem 2. Jt. v. Chr. Damals stellten die Hethiter mit ihrer Hauptstadt Hattussa die erste Hochkultur auf anatolischem Boden.
Ein 6 km langer Rundweg führt durch das Gelände und kann mit dem eigenen Fahrzeug abgefahren werden. Auf einem Plan sind die verschiedenen Stopps eingezeichnet. Schilder in türkischer, englischer und deutscher Sprache geben an den Haltestopps Informationen was sich hier ehemals befunden hat. Schade, dass hier oft nur Kopien stehen, die Originale befinden sich in Museen in Ankara und auch im Ausland. Die Archäologen haben auch zigtausende von beschrifteten Tontafeln ausgegraben. In Keilschrift wurden zu der Zeit Verträge festgehalten. U.a. der berühmte Friedensvertrag zwischen den Hethitern und Ägyptern. Etwa 1,5 km außerhalb liegt Yazilikaya, das Felsheiligtum von Hattussas. In 12 m hohen natürlichen Felswänden sind Götterreliefs eingemeißelt. Von ihnen erhielt der Ort hier seinen Namen. Übersetzt hießt der Fels: der Inschriftenfels.
Unweit von hier parken wir auf CP vor einer Hotelanlage. Wir sind die einzigen Gäste.


   |   Tages KM: 367   |   GPS Nord: 40°01'47   |   GPS Ost: 34°37'26

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Sonntag, 27.10. Istanbul - Gölyüzü

In der Nacht stellt Deutschland auf Winterzeit um. Jetzt haben wir 2 Stunden Zeitdifferenz. Schon früh sind wir unterwegs. Die Stadtbewohner liegen um 7.30 Uhr noch in den Betten und es herrscht kein Gedrängel auf den Straßen. Bald ist die Autobahn Richtung Ankara erreicht. Sobald wir die Brücke über den Bosporus hinter uns haben, sind wir im asiatischen Teil der Türkei. Ab hier müssen wir uns selbst bei Pannen helfen, hier hilft uns kein ADAC mehr. Aber wir sind zuversichtlich, was auch sonst?
Auf einer Autobahntankstelle (Diesel kostet umgerechnet 1,05 Euro der Liter) können wir unsere alte Mautkarte HGS aufladen. Harald hat keine Karte und kann diese erst Morgen bei der Post erwerben.
Wir kommen bis auf 1100m und es ist schon sehr herbstlich, so um die 14 °C. In Gölyüzü ist es wärmer. Viele Familien sind an diesen See gekommen um zu picknicken, dem Lieblingsfreizeitsport der Türken. Überall rauchen die Grills und es duftet verführerisch. Während auch unsere Männer dem Spiel des örtlichen Fußballvereins zuschauen, sitzen Rosemarie und ich vor den Mobilen. Eine türkische Frau mit Ehemann kommt näher und spricht uns an. Das Gespräch entwickelt sich, mit ein paar Brocken türkisch und dem Handyübersetzer des Ehemanns, recht zähflüssig aber herzlich.
Danach spazieren wir alle in den Ort. Die alten Männer des Ortes sitzen im Teehaus, die Geschäfte haben am Sonntag alle geöffnet.
Kernlose Weitrauben kosten das Kilo 1 Euro, ein Brot 90 Cent. Für uns sehr preiswert und für die Türken? Wir wissen nicht was eine Durchschnittsfamilie verdient und diese für Miete und Lebenshaltungskosten aufwenden muss. Uns fiel aber auf, dass überwiegend nur neue PKW und Busse auf den Straßen fahren. Die Bürohochhäuser in Istanbul verschlagen einem die Sprache. Ich habe bislang in keiner europäischen Großstadt so etwas gesehen!


   |   Tages KM: 325   |   GPS Nord: 40°46'31   |   GPS Ost: 32°02'14

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Samstag, 26.10. Alexandroupoli - Istanbul (Türkei)

Zur türkischen Grenze benötigen wir 1 Stunde. Doch was ist das? Bereits um 9 Uhr ein Riesenstau an der griechischen Grenze. Mühsam kämpfen wir uns vor. Türkische Grenze: zahlreiche PKW, Busse und LKW warten auf die Grenzabfertigung. Wir haben uns hinter den PKW eingeordnet. Da veranlasst man, dass die PKW mit den LKW die Spur wechseln, dazwischen eine lange Schlange von Bussen. Ein Riesengedrängel entsteht, weil ein jeder nun seine Position wechselt. In einem Gespräch mit den Wartenden erfahre ich, dass am Montag griechischer Nationalfeiertag ist und somit viele Familien die freien Tage für einen Kurzurlaub nutzen – wie bei uns auch.
Nach 5 Stunden (!!!) haben wir den Schalter der Passkontrolle erreicht, dann geht es zügig zur Zollkontrolle und Fahrzeugeintragung weiter. 30 Min später befinden wir uns auf der Schnellstraße Richtung Istanbul. Diese Großstadt, mit schätzungsweise 20 Mio. Bewohnern, beginnt schon 100 Kilometer vor der Stadt. Die Vororte gehen nahtlos ineinander über und der Straßenverkehr ist gigantisch. Wir fahren mit den Anweisungen von 2 Navis, doch das Garmin spricht nicht mit uns. So biegen wir mal zu früh und dann wieder zu spät ab. Eine Brückenunterführung mit 3.50m passt gerade mal so eben, die Dachantenne kratzt bereits an der Tunneldecke. Die Fahrer müssen höllisch aufpassen, denn immer wieder werden wir von eiligen Fahrern rechts und links überholt – grad wie die Lücke es zulässt. Um 18 Uhr ist unser Stellplatz (es gibt Gott sei Dank auch für uns Mobile einen freien Platz) am Bosporus erreicht und wir schnaufen erst einmal durch.
Istanbul am Abend: die blaue Moschee und die Hagia Sophia liegen nur wenige Schritte von uns entfernt. Wir lassen uns treiben, tauschen Geld (für 1 Euro bekommen wir 6,20 türkische Lira), gehen Essen und besorgen uns eine SIM-Card fürs Handy.
Heute sind wir auf der Autobahn schwarzgefahren. Für Autobahnbenutzung muss man Maut bezahlen, die Karte dafür bekommt man nur bei der Post und an einigen Shell-Tankstellen. Nachzahlungen ist binnen 7 Tagen möglich, so unser Reiseführer.


   |   Tages KM: 316   |   GPS Nord: 41°00'05   |   GPS Ost: 28°58'39

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Freitag, 25.10. Nea Peramos - Alexandroupoli

Da wir heute nur knapp 170 km zu fahren haben, können wir später starten. Peter und ich erkunden die nähere Umgebung. Zwischen Weinanbau und Olivenplantagen befinden sich die Parkplätze für die Strandbars. Was mag mehr Ertrag bringen? Wir überschlagen 120 Parklätze pro Bar und es befinden sich 5 in diesem Strandabschnitt. Kommen min. 2 Personen pro PKW, dann tummeln sich in der Hochsaison über 1000 Gäste am Strand und in den Bars. Da ist uns die Nachsaison bedeutend lieber!!!
Alexandroupoli ist die letzte Station vor der Türkei. Der kleine CP am Meer hat nur noch wenige Gäste. Herrliche 24°C locken zum Baden und Sonnenbaden. Abends spazieren wir in die nahe Stadt. Heute kochen Rosemarie und Harald für uns, dafür ein Herzliches Dankeschön! Vor Jahren haben wir in einem Restaurant hervorragend gegessen: Grillfleisch auf beschichtetem Papier statt auf Teller und zum Schluss rafft die Bedienung die Tischdecke samt den Resten zusammen – und erspart sich so den Abwasch.
Freitagabend 20 Uhr. Statt vor dem Fernseher zu hocken, sind die Bewohner von Alexandroupoli im Centrum unterwegs. Die zahlreichen Bars, Restaurants und Cafés sind sehr gut besucht.
Sternenhimmel über uns und ein paar Gedanken von mir:
Auch in weiter Ferne,
leuchten vom Himmel des Nachts die Sterne.
Darunter leben Menschen so wie Du und ich,
doch verstehen sie sich oftmals nicht.
Dabei ist die große weite Welt so schön,
man muss sie nur mit dem Herzen sehn.
Die Weltenbummler Monika und Peter


   |   Tages KM: 173   |   GPS Nord: 40°50'41   |   GPS Ost: 25°51'19

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Donnerstag, 24.10. Igoumenitsa - Nea Peramos Strand

Mit nur wenig Verspätung treffen unsere Freunde im Hafen ein und sogleich machen wir uns an die Weiterfahrt. 440 km sind es bis zum heutigen Ziel. Zwar sind wir diese relativ neue Autobahn (bezuschusst von EU-Geldern) schon etliche Male in beide Richtungen gefahren, doch die schöne Landschaft begeistert uns immer wieder. Was war es doch noch Anfang 2000 für eine langwierige Quälerei ohne Autobahn durch das Gebirge. Heute stoppen uns nur die vielen Mautstellen. Wir halten 8mal und zahlen insgesamt 35 Euro.
Den schönen Strand bei Neo Preamos gibt es noch. Jetzt in der Nachsaison befinden sich nur wenige Besucher am Strand und im Wasser. Für uns passt es, Luft und Wasser um die 23°C.
Abends stehen wir hier ganz allein, obwohl ein Schild besagt: Camping verboten.


   |   Tages KM: 503   |   GPS Nord: 40°48'45   |   GPS Ost: 24°17'29

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Mittwoch, 23.10. (Griechenland) Igoumenitsa - Strand

Zeitumstellung um 1 Stunde. Wenn es in Italien 6 Uhr ist, dann schlägt die Uhr in Griechenland bereits 7. Man weckt uns per Telefon, der Hafen Igoumenitsa ist erreicht. Nun aber schnell ins Bad und in die Klamotten! Für einen Kaffee an der Bar reicht die Zeit mal eben so. Schon fordert man uns auf zu den Autodecks zu gehen. Etliche LKW lassen bereits die Motoren laufen. Rückwärts winkt man uns die Rampe hinunter und ohne weitere Kontrollen verlassen wir den Hafen.
Außerhalb der Stadt fahren wir an einen Strand und frühstücken ausgiebig. Nachdem Harald uns mitgeteilt hat, dass der erste Anlauf im Fährbüro keine Zusage ergab, sollen sie noch einmal kurz vor Abfahrt der Fähre nachfragen.
Da hier am Strand inzwischen überall Schilder mit: campen verboten stehen, parken wir um - etwa 30 km weiter an unserem Lieblings- Strand. Hier werden wir übernachten. Das Wasser hat angenehme 24°C.
Freudige Überraschung: Harald ruft an: sie haben für heute eine Passage Camping an Bord (Übernachtung im eigenen Bett) bekommen. Morgen werden wir dann die 3 im Hafen von Igoumenitsa begrüßen und unsere gemeinsame Reise fortsetzen.


   |   Tages KM: 42   |   GPS Nord: 39°38'27   |   GPS Ost: 20°08'27

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Dienstag, 22.10. Fano - Ancona (Fähre)

Bereits um 9 Uhr früh stehen wir im Hafenbüro der Anek-Lines. Harald hat für den 24.10. eine Reservierung und die wollen wir umbuchen. Doch heute gibt es auf der Fähre nach Igoumenitsa keine freien Plätze. Im Büro rät man uns: morgen nachfragen oder übermorgen fahren.
Peter und ich werden die Fähre heute nehmen und dann in Griechenland auf die 3 warten. Um 13.30 Uhr soll unsere Fähre starten.
Wir warten und warten. Zuerst verschwinden die LKW und PKW Ziel Patras, dann weitere LKW Ziel Igoumenitsa in der Fähre. Fast zum Schluss winkt man uns an Bord – Rampe rauf und unmittelbar dahinter parken wir als Letzte. Auf der Rampe steht auch noch ein Fahrzeug und wird mit dieser hochgefahren. Nun müssen wir nur noch unsere Kabine finden. Abfahrt mit etwa ½ Stunde Verspätung. Außer einigen Bars und einem Shop befinden sich ein Restaurant und ein SB Restaurant an Bord.
Das SB Restaurant öffnet um 19 Uhr und ist gut besucht. Um 22 Uhr ist absolute Ruhe auf der Fähre.
Trotz ruhiger Überfahrt schlafen Peter und ich nicht gut.


   |   Tages KM: 75   |   GPS Nord: 43°37'02   |   GPS Ost: 13°30'23

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Montag, 21.10. Montale - Fano

Montale ist ein guter Platz für Übernachtungen auf der Durchreise. 220 km sind es bis Fano und wir kommen zügig voran. Auf dem Stellplatz erwarten uns bereits Rosemarie und Harald mit Hund Ronja.
Nachmittags spazieren wir bei sommerlichen Temperaturen in den Ort. Nach und nach öffnen die Geschäfte am Nachmittag. Das hatten wir fast vergessen. Den Italienern ist ihre Mittagsruhe von 12.30 bis 16 Uhr heilig. Alle Geschäfte sind geschlossen – „Geisterstädte“ im schönsten Sonnenschein.
Abends füllt sich der Stellplatz (kostenfrei mit V+E)


   |   Tages KM: 214   |   GPS Nord: 43°50'45   |   GPS Ost: 13°00'37

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Freitag u. Samstag, 18.- 20.10. Walchsee - Montale (Italien)

Frühnebel, Kuhglockengebimmel, Bergspitzen und sattgrüne Wiesen. Walchsee ist so ein idyllisches Plätzchen!!! Außer Familientreffen mit vielen Gesprächen vertreiben wir uns die Zeit mit Spaziergängen.
Dann heißt es am Sonntagmittag Abschied nehmen. Wir wollen heute noch etwa 300 km fahren. Bis zur Fähre in Ancona sind es rund 700 km. Unsere Passage ist für Dienstag gebucht. Morgen wollen wir uns mit Harald und Rosemarie treffen.
Wir nehmen die Inntal-Autobahn und dann weiter über den Brenner nach Südtirol. Mal zeigt sich die Sonne, dann wieder ist es bewölkt. Bei angenehmen 23°C erreichen wir gegen 18 Uhr einen Stellplatz in Montale, unweit von Modena. Hier stehen wir ruhig – gebührenfrei mit V+E.


   |   Tages KM: 463   |   GPS Nord: 44°34'44   |   GPS Ost: 10°54'28

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Donnerstag, 17.10. Schlüsselfeld - Walchsee (Österreich)

Mit Werkstattbeginn um 7 Uhr geben wir unser Mobil zur Dichtigkeitskontrolle ab.
Bereits um 10 Uhr nehmen wir die Autobahn gen Süden. Einige Staus verzögern die Fahrzeit. Uns fällt auf, dass auf deutschen Autobahnen überwiegend LKW mit ausländischem Kennzeichen unterwegs sind, Verhältnis 10: 2. Wann endlich sind in Deutschland alle Autobahnen 3spurig?
Am frühen Nachmittag haben wir Walchsee erreicht. Bis Sonntag wollen wir bleiben, dann Richtung Italien und Fähre aufbrechen.
Wetterbericht für die nächsten Tage: bestes Herbstwetter mit Temperaturen um die 20°C und Sonne. Das hört sich doch gut an!!!


   |   Tages KM: 329

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Mittwoch, 16.10. Rothesütte - Schlüsselfeld

In der Nacht schlägt das Wetter um, Regen trommelt aufs Dach und der Wind wirbelt das Herbstlaub auf. Es hat morgens auf 9° C abgekühlt und tagsüber steigen die Temperaturen auf nur 16°C. 300 km gilt es heute zu schaffen – durch den Harz, Thüringen und Oberfranken. Schüsselfeld ist gegen Mittag erreicht. Unsere Werkstatt erwartet uns erst morgen früh. So können wir einen längeren Spaziergang durch den Ort unternehmen. Hier gibt es, außer 4 Gaststätten und 1 Café für das leibliche Wohl, noch einem kleinen Supermarkt, 3 Metzger und 2 Bäcker. Verhungern muss hier also niemand!!!
Die nahe Autobahn mit ihren Geräuschen begleitet uns früh in unsere Träume. Bereits um 6 Uhr morgen früh heißt es: aufstehen.


   |   Tages KM: 307   |   GPS Nord: 49°45'14   |   GPS Ost: 10°37'14

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Dienstag, 15.10. Glinde - Rothesütte

Ja – nein – ja - nein - ja wir fahren!
Würden wir auf die Vorsichtigen hören, dann nein. Seit einigen Tagen kriselt es an der Grenze Türkei/Syrien und auch dem Iran sind viele nicht „wohlgesonnen“. Doch wir wollen in den Oman.
6 Monate haben wir für diese Reise auf dem Landweg mit Fährbenutzung Italien/Griechenland und Iran/Vereinigte Emirate veranschlagt. Je 2 Monate Hin- und Rückreise und 2 Monate Aufenthalt im Oman. Der Abschied von Freunden und Nachbarn fiel mir dieses Mal schwerer, als bei langen Reisen davor. Ein befreundetes Ehepaar aus Süddeutschland, Rosemarie und Harald mit Hund Ronja, wird uns mit ihrem Mobil begleiten. Seit Tagen ist unser Reisemobil gepackt und im Haus alles soweit für unsere lange Abwesenheit vorbereitet. Unsere netten Nachbarn übernehmen wie immer die Hausmeisterdienste. Danke nochmals!!!
Wir starten früher als vorgenommen, bereits um 13.30 Uhr sagen wir Glinde ade. Peter hat den Harz als heutiges Übernachtungsziel ausgesucht. Da wir beim letzten Mal so unendlich viele Staus auf den Autobahnen gen Süden hatten, nehmen wir heute die B 4. Das Wetter zeigt sich für so eine Landpartie von der besten Seite. Bei angenehmen 23°C fahren wir durch herbstlich verfärbte Landschaften. Nach gut 3 Stunden Fahrzeit erreichen wir Bad Harzburg. Der von Peter anvisierte Parkplatz ist für Wohnmobil-Übernachtungen verboten. Auch die folgenden Plätze haben diesen Hinweis.
In Rothesütte haben wir Glück. Bei einem kleinen Spaziergang durch diesen Ort (er liegt 550m hoch), kommen wir mit der Inhaberin der Kaminstube ins Gespräch. So erfahren wir „ihre“ Geschichte und die des Ortes vor und nach der Wende. Dieser verschlafene Ort lag in der ehemaligen DDR. Es leben nur noch 109 Personen im Ort und außer 1 Gaststätte, 1 Café gibt es noch einige Privatpensionen. Markierte Wanderwege laden zum Entdecken der ruhigen Umgebung ein. Trotz der nahen B4 schlafen wir ruhig.


   |   Tages KM: 268   |   GPS Nord: 51°37'58   |   GPS Ost: 10°43'19

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Die Vorbereitungen

Was man alles so bedenken und erledigen muss.

Pässe: Sollten noch mindestens bis ein halbes Jahr nach Ende der Reise gültig sein und keine Einreisestempel aus Israel enthalten.

Führerschein: Ein Internationaler Führerschein ist Pflicht, wurde aber bisher noch bei keiner unserer Reisen jemals verlangt. Er ist 3 Jahre gültig.

Krankenversicherung: Eine Langzeit- Auslandskrankenversicherung ist Pflicht und auch sehr sinnvoll. Wichtig sind dabei ein Rückholdienst und die Möglichkeit des Informationsaustausches zwischen einem deutschen und einem ausländischen Arzt. Die günstigste für uns (über 70 Jahre) ist die von der STA Travel (Allianz).
Kosten für uns Beide 5 Monate ohne Selbstbeteiligung 1044 Euro.

Impfungen: Wir waren wieder beim Institut für Hygiene und Umwelt Impfzentrum Hamburg.
Alle erforderlichen Impfungen wurden kontrolliert und aufgefrischt. Die Kosten übernehmen zu 90% unsere Krankenkasse.

Arzt: Sinnvoll ist natürlich auch, dass man sich vom Arzt nochmal durch checken lässt und die notwendigen Medikamente für so eine lange Reise dabei hat.

Bordapotheke: Was soll alles drin sein? Alles was man auch zu Hause so braucht. Auch Mittel gegen Durchfall, Insekten usw. gehören noch dazu. Die wichtigen Medikamente muss man leider auch noch gut im Auto verteilen (verstecken), da einige Zöllner die Angewohnheit haben sich aus der Bord- Apotheke zu bedienen!

Zahnarzt: Auch ein Besuch beim Zahnarzt ist wichtig, nichts ist schlimmer als unterwegs mit Zahnschmerzen zu reisen.

Visa: Die Visa für den Iran haben wir in Hamburg bei Iran Reisen.de Herrn Behrous Yuson
bestellt. Was braucht man dazu: Eine Referenznummer über Herrn Yuson, ein Biometrisches Passbild, einen Reisepass mit entsprechender Gültigkeit und eine Langzeit- Krankenversicherung. Das Visum ist 30 Tage gültig und kann vor Ort verlängert werden.
Das Visum für die Vereinigten Arabischen Emirate und den Oman erhält man direkt an der Grenze. Auch hier ist das Visum 30 Tage gültig und kann um 30 Tage verlängert werden.

Carnet de Passage: Dies ist ein Zolldokument, das wir spätestens ab der Iranischen Grenze brauchen. Ohne dieses Dokument, das der ADAC in München ausstellt, können wir nicht losfahren. Es ist ein Jahr gültig. Um das Carnet zu bekommen benötigt man eine Bankbürgschaft oder man muss 60% des Zeitwertes beim ADAC bar hinterlegen, das garantiert, dass wir das Fahrzeug wieder nach Deutschland bringen.
Das Carnet benötigen wir für den Iran, VAE und den Oman.

Reiseführer: wir benutzen ausschließlich die Karten von Reise Know How, sie sind Wasserfest und Reißfest. Reiseführer haben wir von jedem Land das wir bereisen 2 Stück, so dass wir am Abend beide darin lesen können und uns auf den nächsten Tag vorbereiten können.

Sprache: Türkisch, Georgisch, Armenisch, Persisch oder Arabisch? Leider können wir nichts davon. Aber mit ein wenig Englisch geht das schon. Sonst mit Händen und Füßen, Abwarten und Lächeln!

Autoversicherung: wir sind schon vor Jahren zur Nürnberger gewechselt, weil sie eine der ganz wenigen ist, die Fernreisen versichern. Wir haben ihnen die Reiseroute mitgeteilt und eine Deckungszusage für alle Länder, Voll- und Teilkasko, erhalten. Für die Monate die wir unterwegs sind wird ein Aufschlag von 50% genommen.

Reiseroute: Unsere Reise beginnt in Hamburg, über Österreich geht es zur Fähre in Ascona, Italien. Dann Griechenland, Türkei, Georgien, Armenien, Iran und mir der Fähre zu den Vereinten Arabischen Emiraten. Dort ist geplant Weihnachten uns Sylvester zu verbringen und weiter zu unserem Ziel Oman zu reisen. Zurück in etwa die gleiche Route!

Reisemobile: die Mobile sind natürlich ordentlich gewartet und in einem Top Zustand wie es sich gehört. Ein zusätzlicher Reifen ist mit an Bord. Ein Bergegurt und Schneeketten sowie Schaufel sind sowieso immer dabei. Ansonsten haben wir unsere normale Werkzeugkiste mit vielen Kleinteilen an Bord.

Navigation: zur Navigation benutzen wir normalerweise das Snooper, mit dem wir sehr zufrieden sind. Zusätzlich verwenden wir ein Garmin Navi. Die Garmin Karte für unsere zu bereisenden Länderhabe ich mir aus dem Internet herunter geladen. Zu beziehen unter www.afrikaexpedition.de Wir fahren nur nach GPS Daten, die ich in mühevoller Kleinarbeit zuhause ausgearbeitet habe. Oft verwende ich auch – auf Karte suchen – da Eingabe von Straßennamen durch die verschiedene Schreibweisen meist nicht möglich ist. Für die Routenaufzeichnungen verwende ich den PPS Tracker Garmin Dakota 20.
Außerdem ist noch eine Dash Cam mit Notfallfunktion an Bord, d.h. wenn etwas passiert, dann speichert die Kamera je fünf Minuten vor und nach dem Auslösen. Das Auslösen kann von Hand erfolgen oder auch bei einem Unfall durch einen Erschütterungssensor.

Mobilfunk: Die Verständigung unter einander erfolgt mit Mobilfunk, ist zwar in einigen Ländern verboten, aber bis jetzt hat sich noch auf keiner Reise jemand daran gestört.

Autark: Wichtig ist auf so einer Reise die komplette Autarkie. Strom erhalten wir über Solar Energie, Gas benötigen wir im Prinzip nur zum Kochen, hin und wieder mal zum Heizen und zum Duschen. Dafür können wir das Wasser aber auch während der Fahrt über den Motor (Wärmetauscher) erwärmen. Wasser haben wir 345 l an Bord.

Kosten: ja was kostet so eine Reise? Ja am meisten Geld verschlingen Versicherungen und die Fähren. Die Visagebühren halten sich eigentlich in Grenzen. Der größte Posten sind oft die Kraftstoffkosten, da haben wir dieses mal etwas Glück im Iran kostet Diesel zwischen 6 und 12 Cent, das drückt den Durchschnitt gewaltig nach unten. Die normalen Lebenshaltungskosten sind oft deutlich unter unseren oder gleich.

Packen: na ja einige Lieblings- Lebensmittel kommen mit an Bord, auch das einige oder andere Hygiene- Produkt (Zahnpasta) müssen mit.
Schwieriger ist es mit Kleidung, es müssen Winter- und Sommerkleidung verpackt werden.
Weil natürlich im Mobil nicht so viel Platz ist kommen in die Garage 2 Umzugskraton mit Kleidung. Auch reichlich Bettwäsche muss mit, so oft gibt es keine Waschmaschine.



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