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Samstag, 15. - 18.11. Carpi - Glinde

Über uns bekannte Strecken geht es über den Brenner weiter nach Kufstein. Wir besuchen Verwandte von Peter und fahren dann weiter in die Werkstatt nach Schlüsselfeld. Zügig geht es gen Norden.
Nach 85 Tagen im Reisemobil haben wir uns so an unser „kleines Haus“ gewöhnt, dass wir uns in unserem Zuhause in Glinde „verloren“ vorkommen.
Eine spannende Reise mit unendlich vielen Eindrücken geht zu ende. Wir sind dankbar, dass wir von Krankheiten und Unfällen verschont geblieben sind. Unsicher und bedroht fühlten wir uns in der ganzen Zeit nie - weder in der Türkei, Georgien, Armenien noch im Iran. Wir können allen Interessierten empfehlen so eine Reise möglichst bald zu unternehmen.


   |   Tages KM: 1352

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Freitag, 14.11. Igoumenitsa - Ancona (I) - Carpi

Die Fähre hat eine halbe Stunde Verspätung, aber die Verladung verläuft problemlos. Um 1 Uhr liegen wir in den Kojen. Da es in den Innenkabinen stockfinster und auf dem langen Flur es relativ ruhig ist, wachen wir erst um 8 Uhr auf. Peter und ich gehen frühstücken. Trotz der 30 % Rabatt „Camping all inclusive“ werden wir für ein spärliches Frühstück 15€ los. Auf dem Sonnendeck kommen wir mit netten Reisemobilfahrern aus Holland ins Gespräch. Sie stellen uns Fragen über das Reiseland Iran. Dieses Jahr kostet ein Gourmet-Café im Pappbecher 4 €, inclusive liebloser Bedienung.
Nach der Ausschiffung werden wir noch ein Stück gen Norden fahren, Redine und Jann-Habbo den nächsten Stellplatz ansteuern. Sie haben vor erst am 1. Advent daheim zu sein.
Die Fähre kommt pünktlich in Ancona an und wir fahren so ziemlich als erste von Bord. Doch im Hafen müssen wir warten bis die bereits vor uns eingelaufene Fähre von der Anek-Linie entladen ist. 284 km fahren wir bis zum Stellplatz in Carpi. Heute haben wir Pech, denn am Abend kommen etliche Italiener mit PKW in das 24 Stunden-Schnellrestaurant zum „Vorglühen“. Türen klappern, Frauen kichern, laute Musik – Partystimmung.


   |   Tages KM: 284   |   GPS Nord: 44°47'02   |   GPS Ost: 10°52'04

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Donnerstag, 13.11. Nea Peramos - Igouminitsa

Sturm und Regen – ein Vorgeschmack auf Deutschland?
Peters Vorschlag: Großeinkauf bei Lidl, Waschsalon und 1-2-3 zurück in die Türkei!!!
Über die uns bereits bekannte Autobahn fahren wir zu dem Fährhafen von Igoumenitsa. Dieses Mal bezahlen wir insgesamt 39 Euro Maut für die Autobahn in Griechenland. Unterwegs Wetterüberraschungen: Nebel, Sonne und Regenschauer. Für die heutige Strecke benötigen wir (einschließlich Pausen) 7 Stunden. Zeitig stehen wir vor dem Hafenbüro – die Fähre soll erst um Mitternacht auslaufen. Dann erwarten uns hoffentlich gemütliche Betten in sauberen Kabinen. Ankunft Morgen in Ancona 17 Uhr.
Anmerkung: Unsere Rückfahrt hatten wir 10 Tage später (am 23.11.) gebucht. Für die Rückreise durch die Türkei hätten wir gerne noch ein paar Tage mehr im sonnigen Süden verbracht. Doch ein Sturz meiner Mutter hat unsere Rückreise beschleunigt.
Türkei wir kommen wieder!!!


   |   Tages KM: 472   |   GPS Nord: 39°29'15   |   GPS Ost: 20°15'33

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Mittwoch, 12.11. Gelipolu - Nea Peramos (Gr)

Die Landschaft ist herbstlich eingefärbt. Der Himmel grau in grau. Die Felder sind bearbeitet und liegen im Winterschlaf. Nach 100 Kilometern haben wir die Grenze Türkei-Griechenland erreicht. Ohne wesentliche Kontrollen sind wir nach 15 Minuten auf der griechischen Autobahn – für uns eine neue Rekordzeit! In Griechenland ändert sich das Wetter, die Sonne kommt raus und wir haben angenehme 18 °C.
Nach einem Einkaufserlebnis bei Lidl (Weihnachten lässt grüßen), haben wir um 16 Uhr unseren Strandparkplatz für die Nacht erreicht. Redine und ich machen noch einen längeren Spaziergang über die Promenade. Inzwischen treffen ein weiteres Reisemobil und PKW mit Caravan ein, deutsche Ehepaare vom Stellplatz in Gelibolu. Bis weit in die Dunkelheit hinein stehen wir draußen und tauschen unsere Reiseerlebnisse Türkei aus.
Nachts schlägt das Wetter um, Regen setzt ein.


   |   Tages KM: 322   |   GPS Nord: 40°52'08   |   GPS Ost: 24°18'52

Dienstag, 11.11. Bergama - Gelipolu

Knapp 300 Kilometer Stecke liegen vor uns bis Gelibolu, dem europäischen Teil der Türkei. Zuerst fahren wir meeresnah, dann später durchs Gebirge. Die Straße ist sehr gut ausgebaut – an anderen Stellen ist man am Arbeiten. So erreichen wir recht schnell den Fährhafen Lapseki. Über die Dardanellen dauert es etwa 30 Minuten bis Gelibolu. Ein kleiner Parkplatz in Hafennähe dient uns heute als Übernachtungsplatz. Die Fähren laufen im 10 Minutentakt ein und aus. Ein kleiner Stadtbummel ist fällig – wir vertreten uns die Beine. In einer kleinen Lokanta „verfressen“ wir unsere letzten türkischen Lira und im kleinen Supermarkt wir das allerletzte Kleingeld verprasst.

   |   Tages KM: 274   |   GPS Nord: 40°24'23   |   GPS Ost: 26°39'58

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Montag, 10.11. Bergama

Ruhetag in Bergama. Peter und ich sitzen den halben Vormittag in einem Internetcafé – jetzt ist der Reisebericht wieder aktuell. Danach bummeln wir durch die kleinen Gassen. Auf dem Marktplatz stehen viele Einheimische (einige davon in Trachten) um eine Bühne herum. Musik ertönt, bei der Nationalhymne verharren alle schweigend an ihrem Platz.
Das Museum hat heute am Montag leider geschlossen. Am Mobil erwarten wir Redine und Jann-Habbo, diese haben sich die Akropolis von Bergama angesehen.
Hamambesuch am späten Nachmittag – Damen und Herren getrennte Bereiche.
Redine und ich sind die einzigen Besucherinnen in der Frauenabteilung. In einer Kabine mit Ruheliegen entkleiden wir uns. Mit dem Pestamal (dem typischen karierten Baumwolltuch) betreten wir den feuchtwarmen „Saunabereich“. Aus den Wasserbecken in den Wandnischen schöpfen wir mit kleinen Schüsseln heißes Wasser und übergießen damit unsere Körper. Die Masseurin wäscht uns nacheinander im Nebenraum auf einer warmen Marmorsteinliege. Zuerst rubbelt sie die Haut mit einem Ziegenhaarlappen. Die Hautschuppen spült sie mit warmem Wasser ab. Dann beginnt sie mit der Seifenmassage. Aus einem Baumwollkissen streift sie riesige Schaummassen auf unseren Körper, verteilt den Schaum und massiert alle Gliedmaßen. Sie freut sich sichtbar, wenn einige Knochen knacken. Zuletzt wäscht sie die Haare und spült den Schaum ab. Zum Abschluss werden wahre Wassermassen einem um die Ohren geschleudert – und krampfhaft schnappt man nach Luft. In Tücher gehüllt ruht man in seiner Umkleidekabine bis sich der Körper abgekühlt hat.
Die Männer erhalten (wie in den Jahren davor) eine wesentlich bessere Anwendung zum gleichen Preis. Dabei bin ich neidisch auf den heißen Marmorstein im Saunabereich.
Erkenntnis von Jann-Habbo: Er würde jederzeit wieder ein Hamam besuchen.
Abends unerfreulicher Auftritt von Jugendlichen. Sie werfen im Schutze der Dunkelheit Steine auf unser Mobil – wir bekommen drei Würfe ab. Peter springt aus dem Mobil und sieht 3 Jungs davonlaufen. Verfolgung zwecklos! Wir anderen drei waren Shopping.
Sichtbar wütend berichtet Peter uns die Tat. Etwas später kommen die Jugendlichen mit Taschenlampen zurück. Peter hat sie bereits gesehen und steigt versteckt aus dem Mobil. Dann sprintet er hinter ihnen her, gefolgt von Jann-Habbo. Die Jungen sind schneller und verdrücken sich hinter irgendwelchen Mauern. War ihnen das eine Lehre? Wir beschauen uns mit Taschenlampen den Schaden am Mobil an – die Reparatur wird „einige hundert Euro“ kosten. Schade, denn bislang sind wir (außer einmal beim Ararat) von solchen Böse-Buben-Streichen in der Türkei verschont geblieben! Das trübt unser Feeling für die Türkei schon gewaltig!


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Sonntag, 9.11. Ephesos - Bergama

Nachts setzt der angekündigte Regen ein, der am Morgen aber wieder aufhört. Redine und Jann-Habbo brechen zu den Ausgrabungen auf – wir wollen in Selcuk auf sie warten.
Doch am Sonntagvormittag liegen in Selcuk die Geschäfte noch verwaist. Nur der Bäcker, die kleinen Supermärkte und einige Frühstückscafés warten auf Kundschaft. Im Zentrum öffnen ab 10 Uhr die ersten Souvenirshops. Als es im Zentrum an zu regnen fängt, suchen wir in einem dieser Shops Unterschlupf. Der Besitzer ist sehr liebenswürdig. Er bietet uns Tee an und wir sehen uns in seinem Laden um. Die hübschen Lederstiefel (in modischen Farben)hat er selbst angefertigt und sind gar nicht einmal so teuer (130€). Schade, dass ich nur noch bequeme Schuhe trage. Weil der Regen auch nach einer halben Stunde noch nicht aufhört, schenkt uns der Geschäftsmann einen gebrauchten Schirm –so erreichen wir trockenen Hauptes unser Mobil.
Nicht lange, dann treffen auch Redine und Jann-Habbo ein. Gemeinsam geht es über die Autobahn nach Izmir und dann weiter auf einer Schnellstraße nach Bergama. Der Regen hat inzwischen aufgehört und wir haben noch ausreichend Zeit durch Bergama zu bummeln. In den kleinen Cafés sitzen nur einheimische Männer beim Tee und durch die engen Straßen quälen sich die Touristenbusse zur Seilbahn. Mit dieser verkürzt sich die Anfahrt zur Akropolis – sehr sehenswert. Obwohl der Pergamon-Altar in Berlin im Museum steht.
Auf dem Rückweg von unserer kleinen Stadtbesichtigung kehren wir in einem „Pide-Salonu“ ein. Peter und ich mögen am liebsten die Variation Käse-Ei – direkt aus dem Pizzaofen noch warm auf den Teller – oberlecker!!!
Morgen wollen wir ein Hamam besuchen, Männer und Frauen getrennt.


   |   Tages KM: 189   |   GPS Nord: 39°07'14   |   GPS Ost: 27°11'06

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Samstag, 8.11. Akbük - Ephesos

Nach einem sagenhaften Sonnenaufgang über dem Meer freuen wir uns auf einen weiteren Faulenzertag in Akbük. Doch bereits am Vormittag bewölkt sich der Himmel und Wind kommt auf. Es wird unangenehm kühl und wir beschließen unsere Reise fortzusetzen. Von einer Aussichtsstelle am Berg werfen wir Akbük einen letzten Blick zu. „Auf wiedersehen, hierher kommen wir bestimmt ein weiteres Mal – inschallah“.
Die Strecke führt gebirgig durchs Binnenland nach Ören. Die vielen Pinienwälder lassen die Landschaft sehr grün wirken – überall ist man bei der Olivenernte. Schon bald befinden wir uns auf einer Schnellstraße, Milas und der Bafa Gölü lassen grüßen. Heute ist hier kein Übernachtungsstopp geplant, doch bei mehr Zeit lädt bei Herakleia ein kleiner CP am Bafa Gölü zum Verweilen ein. Wir wollen heute bis Selcuk und weiter nach Ephesos zu fahren. Beim oberen Eingang bleiben wir auf dem Busparkplatz zum Übernachten. Von hier wollen morgen früh Redine und Jann-Habbo starten um die Ausgrabungen von Ephesos besichtigen – Peter und ich fahren nach Selcuk.
Zunächst bellen noch einige Hunde – das kann ja heiter werden. Doch ab 21 Uhr herrscht absolute Ruhe. In der Dunkelheit kommt ein weiteres deutsches Reisemobil und gesellt sich zu uns.


   |   Tages KM: 191   |   GPS Nord: 37°36'05   |   GPS Ost: 27°20'43

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Freitag, 7.11. Akbük

Ruhetag, nach einem Frühstück in der Sonne machen Peter und ich eine Wanderung und baden ausgiebig. Die türkischen Frauen sind bei der Olivenernte, eine mühselige Arbeit. Jann-Habbo und ich springen an unserem Stellplatz ins Meer. Was kann es uns gut gehen!!!
Wettervorhersage: Sonntag Regen.


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Donnerstag, 6.11. Calis - Akbük

Die Bucht Calis bei Fehtiye lockt mit zauberhaften Ausblicken. Auch heute fahren wir im Sonnenschein. Nach dem Tunnel bei Göcek (Maut) fahren wir durchs Binnenland. Auf einer Tankstelle werden gratis 1-2-3 unsere Mobile gewaschen. Bald ist die Bucht von Gökova erreicht. Von dem touristischen Ort Gökova (mit seinen Häusern und Ferienwohnungen) nach Ören führt uns eine schmale Teerstraße bergauf und bergab immer am Meer entlang. Nach 22 Kilometern eine zauberhafte Bucht erreicht. Akbük- vom Massentourismus noch unberührt. Hier sind wir immer wieder gerne für ein paar Tage. Das Meer hat Anfang November noch angenehme 22°C – Luft wärmer. Auf unserem Stellplatz am Wasser sind wir allein – nur ab und zu fährt ein Dolmus oder PKW an uns vorbei. Um die Bucht verstreut liegen ein kleines Restaurant mit Bootssteg und Gästepension und ein kleiner Campingplatz. Nur wenige Einheimische leben hier.
Nach dem Grillen schauen Peter und ich auf das stille Meer. Der Vollmond steigt hinter den Bergen empor und bescheint geheimnisvoll die Bucht. Alles ist still – so mögen wir die Türkei!!!
In den nahen Pinienwäldern stehen unzählige Bienenkästen. Die fleißigen Bienen finden hier an der Mittelmeerküste noch reichlich Nahrung – überall sind die Imker bei ihrer Arbeit zu sehen. Auch wir halten an und kaufen einen kleinen Vorrat für den Winter.


   |   Tages KM: 132   |   GPS Nord: 37°01'57"   |   GPS Ost: 28°05'54"

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Mittwoch, 5.11. Sülüklü - Fethie/Calis

Es fällt uns schwer diese schöne Bucht mit dem Sandstrand zu verlassen – zumal die Sonne scheint und angenehme Temperaturen bereits um 9 Uhr zum Baden verlocken.
Gestern Abend waren Peter und ich noch schwimmen. Bei Mondschein unter dem „Kreuz des Südens“ konnten wir bis auf den Meeresgrund schauen – samtweich fühlte sich das Wasser an. Wie lange kann man in dieser Bucht noch mit Reisemobilen stehen?
Der heutige Weg führt uns nach Fehtiye. Zunächst immer an der Küste entlang mit sagenhaften Ausblicken. Dank Sonnenschein schimmert das Meer in allen Blauschattierungen. Die schönste Küstenstrecke (meine ich) befindet sich zwischen Kas und Kalkan.
Danach führt die Straße durch das fruchtbare Binnenland. In unzähligen Gewächshäusern gedeiht Gemüse und auf den abgeernteten Feldern steht Sesam zum Trocknen. Mittags erreichen wir Fehtiye. Einheimische geben uns einen guten Tipp: Gratisparken auf dem Busparkplatz. Auf allen anderen Parkplätzen im Zentrum wird kassiert.
Zunächst suchen wir den Fischmarkt auf. Die Auswahl fällt uns schwer. Wir entscheiden uns für Scampi und Dorade. Die kleinen Restaurants rings um den Fischmarkt braten oder grillen die Fische für wenig Türkisch Lira. Dazu reichen sie Salat, Brot und Knoblauchbutter.
Da Peter und ich bereits mehrmals in Fehtiye waren, finden wir schnell in die Altstadt mit Hafen. Letzte Souvenirs werden gekauft – auch warme Jacken für unsere Männer. Wie überall in der Türkei geht auch hier die Saison zu Ende und die Geschäfte locken mit supergünstigen Angeboten.
Jetzt noch letzte Einkäufe für die nächsten Tage – schwerbepackt stiegen wir in unsere Mobile. Nach gut 6 km erreichen wir außerhalb von Fehtiye einen Strandparkplatz für die Nacht.
Einstimmiges Urteil: Shopping macht müde!!!


   |   Tages KM: 167   |   GPS Nord: 36°40'45"   |   GPS Ost: 29°05'30"

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Dienstag, 4.11. Sülüklü

Ruhetag – sonnen, schwimmen, wandern, faulenzen. Selbst Jann-Habbo wagt sich ins noch warme Meer!!!

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Montag, 3.11. Cirali - Sülüklü

Ruhetag. Von hier kann man einiges unternehmen:
Chimeara – die Feuer am Berg
Tahtali Mountain – Seilbahn mit Panoramablick
Bootstouren in die einsamen Buchten mit Picknick
Lykischer Wanderweg – kleine und größere Entfernungen. Es besteht die Möglichkeit mit der deutschen Wanderführerin Zara Almaz E-Mail: esmerli@yahoo.de (sie lebt seit Jahren in Olympos) geführte Wanderungen zu unternehmen.

Gegen Mittag haben sich die Wolken noch immer nicht verzogen. Wir beschließen um 13 Uhr weitere 100 Kilometer Richtung Westen zu fahren. Nach Kumluca kommt die Sonne raus und das Meer leuchtet von türkisblau bis smaragdgrün – wunderschön. Wir erreichen Kale. Während Redine und Jann-Habbo die Nikolaus Kathedrale besichtigen, fahren wir zum Sülüklü-Strand vor. Doch ein Wasserrohrbruch zwischen den Gewächshäusern verhindert die Durchfahrt. Bagger sind dabei den Schaden zu beheben. Wir müssen wenden und uns eine andere Zufahrt suchen. Oh jeh, am Strand starren auf ein neues Hotel - dieses hat die besten Strandabschnitte für sich beansprucht und den Weg abgesperrt. Über eine neue „Holperpiste“ geht es zum uns bekannten Stellplatz. Jann-Habbo schreiben wir eine SMS mit der Anfahrtsbeschreibung. Kurz nach 17 Uhr treffen sie ein, auch für sie war es eine „wilde“ Sucherei, denn er hat die SMS nicht gelesen.
Am Strand stehen Verbotsschilder: Kein Camping, Kein Licht und kein Feuer – da hier im Sommer die Eier der Caretta Schildkröten im Sand abgelegt werden. Welcher Bürgermeister hat dann dieses Hotel im Naturschutzgebiet genehmigt? Ein zweites Hotel ist am Entstehen.


   |   Tages KM: 88   |   GPS Nord: 36°13'19"   |   GPS Ost: 29°58'25"

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Sonntag, 2.11. Cirali

Ruhetag. Abends speisen wir in der Ruya Pension www.ruyapansiyon.com. Hassan (der Besitzer)und seine Geschwister sprechen gut Deutsch und immer sind hier einige Touristen zu Gast. Es gibt ein Vorspeisenbüffet und unter drei verschiedenen Hauptgerichten kann eine Auswahl getroffen werden. Auch die Desserts können sich sehen lassen.
In Cirali gibt es unzählige kleine Pensionen unter schattigen Bäumen. Der nur noch von wenigen Gästen besuchte Kiesstrand liegt gleich gegenüber. Hier ist noch individueller Urlaub möglich. Die Pensionen „bekochen“ ihre Gäste. Weitere kleine Gaststätten in Cirali sorgen für das leibliche Wohl der Touristen.
Am Abend brausen etliche Geländemotorräder über den Strand, dann durch die jungen Pinienanpflanzungen und über die Bewässerungsschläuche – der Mutterboden wird „gepflügt“. Weg sind sie. Wo bleibt da die Jandarma???



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Samstag, 1.11. Ulupinar - Cirali

Die steile Abfahrt hinab - und schon ist unser „Traumstrand“ erreicht. Doch was ist das? Die Zufahrt zu den Stellplätzen unter den Bäumen wurde zugeschüttet und kleine Bäumchen mit Bewässerungsanlage gepflanzt. Da, wo einst eine Handvoll Mobile stand, sehen wir vereinzelt ein paar Zelte. Ganz am Ende vom Kiesstrand, auf dem Parkplatz für die Bootsbesitzer, parken zwei kleine Mobile.
Die Besitzer erzählen uns, dass letztes Jahr im Herbst die Jandarma alle Reisemobile „verscheucht“ und man mit den Anpflanzungen der Bäume begonnen hat. „Unser Paradies“ gibt es nun nicht mehr! Nach anfänglich Sonne bewölkt sich der Himmel und es sich nach Regen aus. Die Badetemperaturen sind durchaus noch angenehm.
Nachmittags spazieren Peter und ich in den Ort. Uns begegnen auf unserem Weg nur wenige Touristen – die Saison ist vorbei.
Auf dem Hof einer türkischen Familie ist man mit der Granatapfelernte beschäftigt. Riesige Wannen mit den Kernen stehen um eine Presse. Die eine Frau stampft mit Gummistiefelfüßen den Saft aus den Kernen (die in einem Sack auf einem Brett liegen), dieser fließt in eine darunter stehende Schüssel. Der Saft wird später in einem Kessel auf offenem Feuer erhitzt und dann in Flaschen abgefüllt – der Saft ist sehr gesund.
Abends grillen wir die Forellen – oberlecker!


   |   Tages KM: 11   |   GPS Nord: 36°25'17"   |   GPS Ost: 30°29'10"

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Freitag, 31.10. Camping Osya - Ulupinar

Auf der Schnellstr. 400 geht es flott voran. Wir sehen die „Bettenburgen“ am Strand emporragen. Gibt es dazwischen auch noch für Individualreisende ein freies Plätzchen? Vor Antalya (von Serik kommend) befinden sich alle namhaften Service-Werkstätten. Hätten wir es besser hier versuchen sollen? Zentrumsnah gibt es in der Stadt am „alten Sportstadion“ einen großen Parkplatz auf dem auch Busse parken können – vielleicht ist hier auch Übernachtung möglich (GPS Nord 36°52‘45“ Ost 30°42‘32“). Von hier marschieren wir in die Altstadt am Hafen und in das Basarviertel. Heute gehen wir getrennte Wege. Redine und Jann-Habbo schlendern durch die Altstadt zum Hafen – wir laufen durch den Basar. Als uns das „Anquatschen“ zu dumm wird, verlassen wir schnell dieses Viertel. Außerhalb fragt uns ein netter Einheimischer ob wir schon das alte Wohnviertel der Nomaden und den Freitagsmarkt gesehen haben? Als wir verneinen, führt er uns kurzerhand zu den alten Fachwerkhäusern. Die UNESCO will sie in nächster Zeit umfangreich renovieren. Bald danach ist der Freitagsmarkt erreicht. Welche Fülle von frischem Gemüse und Obst, Gewürzen und Hülsenfrüchten, dazu Käse direkt von den Erzeugern. Hier sehen wir nur Einheimische die ihre Einkäufe für das Wochenende tätigen.
Um 14.30 Uhr sitzen wir bereits wieder in den Mobilen. Cirali ist unser Ziel. Doch erst einmal müssen wir aus diesem Gassengewirr mit seinen Einbahnstraßen herausfinden. Auf unserem Stadtplan im Reiseführer ist nicht jede Straße bezeichnet und unser Navi mag nicht die engen Schluchten zwischen den Wohnhäusern. Schon bald ist der Stadtverkehr überstanden und im Außenbezirk kommen wir an einem riesigen Supermarkt (Migros) vorbei. Ein rascher Großeinkauf – und schon geht es weiter.
Wir wollen in Ulupinar frische Forellen kaufen. Unzählige kleine Lokale in diesem kleinen Ausflugsort bieten Forellen gegrillt oder gebacken an. Es wird bereits dunkel, als wir den Fischer finden. Dieser fängt uns rasch die gewünschte Anzahl – doch ausnehmen will er sie nicht. Das müssen Peter und Jann-Habbo morgen erledigen.
Wir beschließen in einem der Lokale frische Forelle zu essen und dann auf dem Parkplatz davor zu übernachten.


   |   Tages KM: 170   |   GPS Nord: 36°27'01"   |   GPS Ost: 30°25'51"

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Donnerstag, 30.10. Paradies Camping - Camping Osya

In der Nacht hatten wir wieder Gewitter und starken Regen. Am Morgen hört dieser auf – doch die dunklen Wolken im Westen verheißen nichts Gutes. Wir wollen weiter. Vorher schieben wir noch das Mobil von Yvonne und Alois aus der feuchten Wiese auf trockenen Untergrund. Nun heißt es Abschied nehmen, vielleicht trifft man sich wieder – inschallah! (www.womo-nomaden.com )
Bis Gazipasa befahren wir eine kurvige Küstenstraße mit wenig Verkehr. Wir kommen durch das Hauptanbaugebiet der kleinen zuckersüßen Bananen. In großen Gewächshäusern, aber auch im Freien reifen sie zum Greifen nah. Wir kaufen einen größeren Vorrat am Straßenrand (1 Kilo 3TL).
Schon weit vor Alanya begrüßen uns die riesigen Hotelbauten für die vielen „All-inclusive“ Touristen. Alanya selbst ist ein einziger großer Basar.
Unsere IVECO-Werkstatt befindet sich zentrumsnah in einer Seitengasse. Hier gibt es unzählige kleine Werkstätten aller Fabrikate. Während Peter bei der Reparatur zuschaut, stärken wir anderen uns in einer kleinen Lokanta. Mit einer Köstlichkeit für Peter kehren wir zurück.
Preis für Bremsklötze hinten erneuern (Material haben wir angeliefert), haben wir incl. Trinkgeld 40 € bezahlt. 2 Monteure haben 1 Stunde gearbeitet.
Vor Manavgat suchen wir vergeblich den uns bekannten CP von der Schweizerin Verena. Wie wir erfahren, hat sie ihren Beruf aufgegeben und ist privat nach Manavgat gezogen. Wir fahren auf den CP Osya in der Nachbarschaft, und blicken auf eine gigantische Hotelanlage. Um 17 Uhren zucken wieder grelle Blicke am verdunkelten Himmel – bald setzt Regen ein.
Erfreuliche Nachrichten auf dem Handy (dank Internet): Wetteraussichten für die nächsten 7 Tage – wolkenlos bei tagsüber 23°C – hurra!


   |   Tages KM: 186   |   GPS Nord: 36°42'32   |   GPS Ost: 31°34'05

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Mittwoch, 29.10. Paradies Camping Ruhetag

Wir bleiben einen weiteren Tag, denn heute ist Nationalfeiertag in der Türkei. Morgen wollen wir in Alanya in eine IVECO-Werkstatt um die Bremsklötze erneuern zu lassen.
Am Vormittag wandern wir mit Redine und Jann-Habbo am Strand entlang in den Ort Anamur, etwa 4 Kilometer. Auch hier hat die Wintersaison begonnen. Heute ist es leicht bewölkt, nur ab und zu schaut die Sonne hinter den Wolken heraus.
Am Nachmittag verbrennen Redine und ich unsere Kopftücher - symbolisch für Einengung der Frauenfreiheiten im Iran.
Abends gehen wir 3 Ehepaare gemeinsam in das Restaurant auf der anderen Straßenseite und essen die Spezialität: Osmanische Pfanne – leider waren die Portionen für den Preis zu klein.
Morgen müssen wir voneinander Abschied nehmen. Wir reisen mit Redine und Jann-Habbo weiter, Yvonne und Alois bleiben noch hier auf dem Paradies-Campingplatz.
Die Burg Mamure Kalesi aus byzantinischer Zeit wurde zuletzt im 19. Jh. renoviert. Seit kurzem ist man dabei sie erneut zu renovieren und die Burg ist daher für Besucher offiziell geschlossen. Doch Mutige klettern über die Mauerreste auf der Meeresseite in die Burganlage um sie zu besichtigen. Ich habe sie mir bereits vor Jahren (dreimal) angeschaut. Von der Moschee in der Burg ertönt 5x am Tag der Gebetsruf des Muezzins.



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Dienstag, 28.10. Paradies Camping Ruhetag

Immer wieder finden wir es schön, ein paar Tage auf diesem wirklich paradiesischen Campingplatz unter halb der Burg zu entspannen. Die Grünanlage ist sehr gepflegt. Rosen, Hibiskus und Yasmin blühen zwischen den Dattelpalmen und Olivenbäumen. Kies liegt auf den feuchten Stellplätzen und so kommt man trockenen Fußes ins Mobil. Ein breiter Sandstrand mit Sonnenliegen und –schirmen lädt zum Entspannen ein – es geht seicht ins Wasser. Im Sommer kommen die Caretta Schildkröten und legen im warmen Sand ihre Eier ab. Nach 60 Tagen schlüpft der Nachwuchs und verschwindet im Meer. Nach 2 Jahren schwimmen die Weibchen wieder an diesem Strand und legen ihre Eier ab.
Der Besitzer spricht deutsch. Seine jüngere Ehefrau hat deutsch von den Gästen gelernt und man kann sich gut mit ihr verständigen. Es besteht die Möglichkeit die private Waschmaschine zu benutzen.
Ein weiteres Reisemobil erscheint am späten Vormittag und als Überraschung steigen die Schweizer Yvonne und Alois aus. Wir haben uns im Frühling auf der Fähre nach Marokko kennengelernt. Yvonne und Alois wollten eigentlich mit Marianne und Ulli gemeinsam in den Iran und Oman reisen, doch leider konnte die Schweizer Reiseagentur die Formalitäten nicht zu ihrer Zufriedenheit erledigen. So haben sie die Iranreise für dieses Jahr gestrichen.
Es gibt viel zu berichten – und auf Kaffee und Kuchen folgt Wein, bis die Sterne am Himmel funkeln und uns die lästigen Mücken ins Mobil vertreiben.


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Montag, 27.10. Ayas Beledesi - Paradies Camping

In Kizkalesi ist die Saison vorbei. Die kleinen Hotels und größeren Supermärkte haben geschlossen. Nur der kleine Supermarkt um die Ecke bietet ein kleines Sortiment für die Einheimischen an – nur mit Fleisch sieht es schlecht aus. Auch der Damenfriseur hat geöffnet, aber die Chefin muss aus Silifke anreisen und will in 2 Stunden da sein. Das ist zwar nett, aber so langen warten möchten wir auf keinen Fall. So begeben wir uns auf die Weiterfahrt. Die vierspurige Schnellstr. führt uns mit etlichen Tunneln durchs Gebirge. Schnell, aber leider ist von dem Meer nichts zu sehen. Nachdem wir bei Aydincik endlich uns auf der alten Küstenstr. befinden, wird es fürs Auge interessanter. Das Meer schimmert türkisfarben und in die Berge winden sich die Straßen mit grandiosen Ausblicken. So lieben wir die Türkei! Doch überall ist man mit dem Bau einer neuen Schellstraße mit Tunneln beschäftigt. Dann geht es in 1 bis 2 Jahren rasch von A nach B. Doch wo ist dann noch etwas Schönes zu entdecken??? Am Nachmittag erreichen wir in Anamur den Paradies-Camping.

   |   Tages KM: 152   |   GPS Nord: 36°04'52   |   GPS Ost: 32°53'34

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Sonntag, 26.10. Ayas Beledesi Ruhetag

Ruhetag – Frühstück in der Sonne, auch in der Türkei wurde in der Nacht die Uhr um eine Stunde zurückgestellt.
Noch scheint die Sonne, aber vom Festland her nahen dunkle Wolken. Peter und ich besichtigen die Fortschritte der nahen Ausgrabungsstätte. Ein Hamam mit wunderschönen Mosaiksteinen wurde freigelegt – weiter so! Ein Bad im Meer lockt, bei geschätzten 22°C wollen wir gar nicht raus aus dem Wasser. Mittags wieder Gewitter mit starkem Regen, aber schon bald darauf scheint wieder die Sonne.
Aufregung am Platz: Um die Mittagszeit wurde ganz in unserer Nähe ein geparkter PKW aufgebrochen. Die Seitenscheibe hinten eingeschlagen und vom Rücksitz eine Handtasche samt Handy und Geldbörse entwendet. Die aufgeregten Besitzer informierten die Polizei und diese befragt auch uns zu dem Vorfall. Doch während es Regens haben wir im Mobil am PC gearbeitet und vom Einbruch nichts mitbekommen. Alarmanlage beim PKW defekt?


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Samstag, 25.10. Caylarbasi - Aya Beledesi

Morgens nach dem Aufwachen entdecken wir 200 weiter entfernt das Zelt einer Großfamilie. Das waren also die Geräusche in der Dunkelheit am Abend: Zeltstangen aufschlagen und Stimmengewirr. Ansonsten war es recht ruhig.
Nach 5 Kilometern ist die Schnellstraße Richtung Sanliurfa erreicht. Kurz vor der Stadt beginnt die mautpflichtige Autobahn, die nach Mersin endet. Bis dort, und noch einige Kilometer weiter zu einem Stellplatz, wollen wir es heute schaffen. Nach 276 km (Halbzeit) gönnen wir uns beim Tanken bei Gaziantep eine längere Pause. Während wir im Restaurant auf dem Gelände eine Kleinigkeit essen, werden unsere Mobile gewaschen – auch Frischwasser können wir auffüllen. Die Landschaft ist leicht gebirgig und schwankt in den Höhen von 300 bis 650 m. Der Boden ist sehr fruchtbar, die Staudämme liefern das nötige Wasser. Es wachsen vor allem Pistazien, Getreide, Zuckerrüben und Baumwolle, die die Industriebetriebe in Gaziantep verarbeiten. Auch Chemie und metallverarbeitende Industrie ist angesiedelt, so dass sich in den letzten 25 Jahren die Bewohnerzahl mehr als verdoppelt hat. So sind Hochhaussiedlungen am Stadtrand entstanden.
Wir kommen durch 3spurige Tunnel (in eine Richtung), davon kann man in Europa nur träumen! Die syrische Grenze ist oft keine 25 km entfernt und wir sehen einige Flüchtlingslager. Die Türkei hat diese für die Kriegsflüchtlinge aus Syrien eingerichtet. Das Militär zeigt zu unserer Überraschung keine große Präsenz.
Auf der Weiterfahrt Großstädte mit Hochhäusern, dazwischen reichlich Obst- und Olivenbäume. Auch “Köhler“ sehen wir bei ihrer Arbeit. Leider haben wir nicht schnell genug den Fotoapparat parat um diese Motive festzuhalten. So ist das bei Autobahnfahrten - man kommt schnell voran, aber auch genauso schnell fliegt die Landschaft vorbei. Bei hochsommerlichen Temperaturen sind wir gespannt, was uns am heutigen Stellplatz erwartet.
Die kleine Bucht mit dem flachen Sandstrand an der Ausgrabungsstätte hat heute nur wenige Angler mit PKW zu Besuch. Regenpfützen auf dem Picknickplatz, auf dem wir um 17 Uhr die einzigen Gäste sind. Wir suchen uns ein gutes Plätzchen für die Nacht und verweilen noch ein wenig im Sonnenschein vor den Mobilen. Abends setzt nach starkem Gewitter Regen ein.
So hatten wir uns die Tage am Mittelmeer nicht vorgestellt!!!



   |   Tages KM: 562   |   GPS Nord: 36°28'50   |   GPS Ost: 34°10'27

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Freitag, 24.10. Van See - Caylarbasi

Bereits um 8.30 Uhr haben wir strahlenden Sonnenschein, blauen Himmel und die weißen Gipfel sind klar zu erkennen – ideales Reisewetter. 400 Kilometer wollen wir heute schaffen. Unsere Gastgebersind auch heute bei der Rübenernte auf dem Feld und winken uns zum Abschied.
Unterwegs fahren wir an Militärkontrollen vorbei. Man schaut in unsere Garage – andere winken uns gleich durch. Schafherden, Ziegenherden, Pferde und bepackte Esel – die Nomaden ziehen ins Tal. Eine Art Almabtrieb, beginnt hier nun bald der Winter? Wir kommen wir bis auf 2000m und der Straßenbelag ist wellig und recht holprig. Das gefällt der Topfschublade überhaupt nicht und Peter muss eine Reparaturpause einlegen. Mittagsrast nach 200 km an der alten Maladesi-Brücke. Nun geht es immer abwärts bis auf 750m. Wenig Besiedelung, riesige Ackerflächen werden gepflügt – Getreideanbau.
In Diyarbakir fahren wir an einer IVECO-Werkstatt vorbei. Doch leider werden hier nur Fahrzeuge verkauft und nicht repariert. Auf unserer weiteren Wegstrecke sind Reparaturwerkstätten in Mersin und Alanya, mit den Adressen im Navi fahren wir weiter.
Wir kommen durch Steinwüste – kein Baum und kein Strauch, nur die Kühe finden dazwischen einige Grashalme. Nach Siverek biegen wir ab nach Caylarbasi. Die Sonne geht bereits unter und wir haben noch keinen Übernachtungsplatz gefunden. Dann, in einer Sackgasse zum Atatürk-Stausee, einen Stellplatz mit festem Untergrund. Weit entfernt zum nächsten Ort und der lauten Hauptstraße verbringen wir hier hoffentlich eine ruhige Nacht.


   |   Tages KM: 452   |   GPS Nord: 37°39'24   |   GPS Ost: 39°05'23

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Donnerstag, 23.10. Van See Ruhetag

Kuchenbacken, Wäschewaschen, Autoreparatur, Kratzer wegpolieren, Grill anfeuern – Grillen……..
Um uns herum die schneebedeckten Gipfel der über 3.000m hohen Berge, sie senden uns kalte Grüße. Wir befinden uns auf 1.700 m Höhe.
Wir bekommen Besuch. Eine alte Dame reibt schmerzhaft ihre Knie und schaut gar nicht glücklich aus. Redine und ich schauen in unseren Medikamentenvorräten nach Voltaren und Schmerztabletten. Nachdem wir ihr die Anwendungen in ein paar Worten türkisch und Zeichensprache erklärt haben, bedankt sie sich vielmals und geht ihrer Wege. Etwas später sitzen sechs Frauen unweit am Wasser und schauen zu uns. Ich begrüße sie mit meinen paar Brocken türkisch (danke Hülya) und biete ihnen Kekse an. Sie zeigen mir ihre „Erntehände“, da kommt doch eine gute Handcreme wie gerufen! Vornamen, Alter und Familienstand werden ausgetauscht und reichlich Fotos mit dem Handy geknipst. Die Frauen laden Redine und mich zum Tee zu sich nach Hause ein, wir begleiten sie. Während zwei Frauen uns Gesellschaft leisten, eilen die anderen zur Zuckerrübenernte. Der einzige Mann wartet bereits ungeduldig auf die Mitarbeit der Frauen.
Am Haus wird draußen der Samowar angefeuert und heißes Wasser zubereitet. Eine junge Frau streift mit mir durch den Garten und pflückt Quitten, die so ganz anders schmecken als in Deutschland – mehr wie unreife Birnen und etwas säuerlich. Nach dem zweiten Glas Tee verabschieden Redine und ich uns von unseren Gastgebern. Auch die anderen Frauen eilen vom Rübenacker - mit Küsschen hier und Küsschen da werden wir herzlich verabschiedet.
Im Sonnenschein genießen wir mit unseren Männern deutschen Kaffee und den leckereren Schokoladenkuchen von Redine. Die Männer berichten von Besuchen in unserer Abwesenheit. So wollten türkische Männer näheres über unsere Mobile erfahren, ein älterer Herr hatte anscheinend Magenprobleme und erwartete für diese Medikamente. Leider konnten unsere Männer ihm nicht helfen.
Sobald die Sonne verschwindet wird es unangenehm kalt und wir verschwinden in unsere Mobile.
Ein erlebnisreicher Tag mit netten Begegnungen.


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